Als wir vor 11 Jahren das Erste mal „Hotel Pai Thailand“ bei Google eingegeben haben, gab es so gut wie keine Treffer. Heute ist das ganz anders, die Anzahl der Hotels, Gästehäuser und Hostels in Pai ist schier endlos und damit leider auch sehr unübersichtlich. Auch erstrecken sich diese ziemlich weit vom eigentlichen Ort weg, was nicht jedem bei der Buchung bewusst ist.

Da wir seit vielen Jahren hier leben und die Entwicklung von vielen Unterkünften mitbekommen haben, können wir euch aus erster Hand Tipps geben. Allgemeine Tipps zu Pai findet ihr in unserem großen Pai Ratgeber.

Auch unser Ansprüche und Bedürfnisse haben sich über die Jahre verändert. Darum können wir uns in viele Reisende hineinversetzen und haben deshalb eine ganz besondere Auswahl an Hotels in Pai zusammengestellt. Wir haben alle Hotels selbst besichtigt und uns eine eigene Meinung gebildet, auch die Fotos sind alle von uns gemacht.

Hotel Pai Thailand – unsere Auswahlkriterien

Ob ihr ein Paar oder eine Familie mit Kindern seid, die von uns vorgestellten Hotels in Pai entsprechen alle folgende Kriterien:

Sauber und gepflegt

Egal in welchem Preissegment man sich bewegt, wir finden Hotels müssen sauber sein. Das fängt bei den Zimmern, besonders dem Badezimmer an und hört bei der Anlage selbst auf. Alle von uns ausgewählten Hotels in Pai haben uns in den diesem Punkt überzeugt.

Wohlfühlfaktor

Gerade Pai ist ein Ort, der durch seinen Charme besticht. Er ist in wunderschöne Landschaft eingebettet und wir finden an solch einem Ort ist ein Hotel mit Ausblick schon fast ein Muss. Wir befinden uns in Thailand, deshalb sollten schon auch ein paar Palmen und tropische Blumen vorhanden sein, da diese ebenso wie eine Hängematte und ein Pool viel zur Entspannung beitragen. Wir haben uns deshalb bei der Auswahl der Hotels in Pai auf genau solche Angebote konzentriert.

Gute Lage

Der Ort Pai bietet viel Unterhaltung, Restaurants und Märkte und deshalb sind alle von uns ausgewählten Hotels maximal 10 Minuten mit dem Roller davon entfernt. Trotzdem bieten sie euch meist das Gefühl inmitten der Natur zu sein.

Gutes Preis-/Leistungsverhältnis

Auch in Pai gibt es mittlerweile viele teure Hotels, doch nicht alle sind ihr Geld wert. Damit ihr das beste Angebot für euer Budget erhaltet, war genau dies eines unserer Auswahlkriterien.

Familientauglichkeit

Nicht nur Paare, auch Familien wünschen sich ein gemütliches Hotel, das auch mal einem zu Hause gleich kommt. Zimmer die groß genug sind um mehr als nur ein Kind unterzubringen und idealerweise einen Kühlschrank und eine Kochgelegenheit besitzen. Eine Wiese auf der gespielt werden kann und freundliche, verständnisvolle Gastgeber, die sich nicht an Kindern stören.
Unsere Pai Hotel Thailand Auswahl hat hier insofern für jeden einiges zu bieten.

Wichtiges zu den Preisangaben

Bitte beachtet, die angegebenen Preise sind durchschnittliche Preise bei “Walk-In” Gästen. Je nach Saison können diese variieren. Beachtet auch, in Thailand ist es oftmals günstiger über Agoda oder Booking ein Zimmer zu buchen als direkt bei dem Hotel, wir empfehlen euch deshalb immer zu vergleichen.

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Pai Porpeang – idyllisch gelegen und herzliche Besitzer

Ruhig gelegen, mit einem schönen Ausblick und doch nahe am Ort, zumindest mit Roller. Die Besitzer sind sehr freundlich und zuvorkommend. Ihr könnt wählen zwischen Bungalows mit Fan oder Zimmern mit Klimaanlage, auch ein großer Bungalow mit 2 Schlafzimmern ist hier vorhanden. Die Anlage ist sehr grün und mit viel Platz zum relaxen oder für Kinder zum spielen.

In Mae Hee mit dem Roller 5 Minuten vom Ortszentrum Pais entfernt

600 – 900 THB pro Zimmer / Nacht für 2 Erw. im Fan Bungalow
bis 1.200 THB pro Zimmer / Nacht für 3 Erw. im Zimmer mit Klimaanlage
bis 2.500 THB pro Zimmer / Nacht für 6 Erw. im Familien Bungalow

Der Familien Bungalow besteht aus 2 abgetrennten Räumen mit je einem Kingsize und einem Einzelbett, die über eine Terrasse verbunden sind.

+ ruhige Lage
+ gepflegte Anlage mit schönem Ausblick
+ Mitbenutzung der Küche möglich
+ Familienzimmer vorhanden

– Roller sehr empfehlenswert

Tribal Pai – ruhige Gemeinschaft inmitten von Natur

Am Ortsrand und doch inmitten der Natur ist diese Bungalow Anlage gelegen. Ob als Paar oder mit Familie, hier findet jeder etwas. Zudem gibt es eine große Wiese mit einem Gemeinschaftsbereich, der das Herzstück der Anlage ist.

2 Minuten mit dem Roller vom Ortszentrum entfernt

bis 800 THB pro Zimmer / Nacht / 2 Erw. + Kind
bis 1.500 THB pro Zimmer / Nacht / 4 Erw. + Kinder

Großer Bungalow mit 2 Kingsize Betten und Platz für zusätzliche Matratzen

+ ruhige Lage mit schönem Ausblick
+ gepflegte Anlage mit viel Platz
+ Klimaanlage, Teakwood Bungalow

– Roller empfehlenswert, aber nicht zwingend erforderlich

Pai Chan Cottage – zentral mit fantastischer Aussicht

Sehr nahe am Ort gelegen (andere Seite des Flusses) und trotzdem ruhig, mit einem wunderschönen Blick auf die Berge. Diese Anlage mit Holzbungalows, Pool und Restaurant bietet Entspannung pur. Für Singles ebenso wie Familien geeignet.

5 Minuten zu Fuß vom Ortszentrum entfernt

500 – 800 THB pro Zimmer / Nacht für 2 Erw.
800 – 1.400 THB pro Zimmer / Nacht für 4 Erw. + Kinder

Die Doppelzimmer bieten Platz für eine extra Matratze, ist dann aber recht eng.

Das Familienzimmer besteht aus 2 Zimmern mit 1 Doppelbett und 2 Einzelbetten sowie gemeinsamer Terrasse und Badezimmer.

+ zentrale Lage
+ gepflegte Anlage mit schönem Ausblick
+ Pool und Restaurant vorhanden

– Holzbungalows sind etwas dunkel

Pai Country Hut – zentral und ruhig

Nahe dem Ort auf der anderen Seite des Flusses befindet sich dieses einfache, aber ansprechende Guesthouse. Die Bungalows sind rein aus Bamboo, aber solide gebaut und mit Moskitonetzen ausgestattet. Die Anlage hat eine große Wiese in der Mitte, das Frühstück ist inklusive.

Direkt neben dem Ortszentrum, auf der anderen Seite des Flusses Pai.

300 bis 700 THB pro Zimmer / Nacht für 2 Erw.

Bungalow mit einem Doppelbett, es besteht Platz für eine Zustellmatratze

+ ruhige und zentrale Lage
+ günstig und nett gemacht

– Kein Holz, sondern Bambus, kalt im Winter

Yotaka Pai – zentral und schön

Eine kleine, grüne Anlage mit Bungalows, die mitten im Ort und am Fluss gelegen ist. Die Zimmer sind schön und bieten alles was man braucht, inklusive kleiner Terrasse. Die Zimmer bieten Platz für eine Zustellmatratze sind aber generell auf die Belegung mit 2 Personen ausgerichtet.

Direkt im Ortszentrum gelegen

ca. 700 THB pro Zimmer / Nacht für 2 Erw.

Ein Schlafzimmer mit Doppelbett, es besteht Platz für eine zusätzliche Matratze

+ zentrale Lage
+ gepflegte Anlage

– Nicht ganz ruhig da Restaurants und Bars direkt gegenüber sind

Chang Pai Hill – ruhig und irgendwie besonders

An einem recht steilen Hügel entlang reihen sich schöne Bungalows mit traumhaftem Ausblick, teilweise mit eigenem Außen-Jacuzzi. Ein kleiner Pool ist vorhanden, ebenso wie Grünflächen und ein Restaurant. Besonders geeignet für ruhesuchende Paare.

5 Minuten vom Ortszentrum mit dem Roller

600 bis 2.500 THB pro Zimmer / Nacht für 2 Erw.

800 bis 1.200 THB pro Zimmer / Nacht für 2 Erw. / 2 Kinder

Der Familienbungalow bietet 2 Matratzen (doppel und single) sowie einen kleinen Kühlschrank.

+ ruhige Lage
+ gepflegte Anlage mit atemberaubenden Ausblick
+ Pool und Restaurant vorhanden

– Roller sehr empfehlenswert
– für Familien ist nur ein Bungalow vorhanden

Pairadise – idyllisch mit Schwimmteich

Eines der ersten richtigen Hotels in Pai, komplett renoviert mit viel Liebe zum Detail. Ein großer Schwimmteich lädt zum Verweilen ein, um diesen herum sind die Bungalows angesiedelt. Das Frühstücksrestaurant bietet einen traumhaften Blick auf den Ort, der Weg dorthin ist nicht weit.

3 Minuten vom Ortszentrum mit dem Roller

Fan Bungalow 700 THB pro / Nacht für 2 Erw.

Bungalow mit Klimaanlage 1.100 THB / Nacht für 2 Erw.

Zustellmatratze 200 THB / Nacht

Es besteht die Wahl zwischen einem Bungalow mit Fan und einem mit Klimaanlage. Beide sind mit einem Kingsize Bett ausgestattet und bieten Platz für zusätzliche Matratzen.

+ nahe am Ort und doch ruhig mit traumhaftem Blick
+ ein großer Schwimmteich
+ schöne, liebevoll gestaltete Bungalows
+ Frühstück in der Anlage möglich

– mehr als 2 Kinder finden nicht Platz

Pai Cherkaew – zentral mit Pool

In einer Seitenstraße der Walking Street findet man dieses neu erbaute und schöne Hotel. Es bietet seinen Gästen einen recht kleinen Gemeinschaftspool sowie ansprechend und großzügig gestaltete Zimmer.

Direkter Zugang zur Walkingstreet, inmitten des Ortes gelegen

Doppelzimmer 2.200 THB pro / Nacht für 2 Erw.
Dopplzimmer mit Poolzugang 2.700 THB / Nacht für 2 Erw.

Zustellmatratze 600 THB / Nacht

Die Größe der Zimmer ermöglicht durchaus 2 Zustellbetten.

+ direkt hinter der Walking Street
+ ruhig und stilvoll
+ Pool vorhanden

– der Pool ist sehr klein
– es gibt keine Aussicht

Ai Pai – Luxus in der Walking Street

Erst kürzlich hat dieses wunderschöne Hotel eröffnet. Mitten im Ort und doch ruhig, mit einem großen Pool, schönen Liegeflächen und sehr ansprechenden Zimmern, die alle mit Klimaanlage und Badewanne ausgestattet sind. Hier wird viel Liebe auf das Detail gelegt und die Besitzer sind eine sehr nette Familie.

Inmitten der Walking Street von Pai

Doppelzimmer 2.500 THB / Nacht für 2 Erw.
Doppelzimmer mit Poolzugang 3.000 THB / Nacht für 2 Erw.
Zustellmatratze 800 THB / Nacht

Alle Preise sind inkl. Frühstück

Die Zimmer bieten Platz für eine zusätzliche Matratze

+ Ganz neu eröffnet, alles glänzt noch
+ mitten im Ort und doch ruhig
+ ein großer Pool ist vorhanden
+ modern ausgestattete, schöne Zimmer

– Kinderreiche Familien benötigen 2 Zimmer

Family House @ Pai – geschmackvoll und zentral

Am Fluss gelegen, gleich hinter der Walking Street von Pai. Inmitten grüner Palmen befinden sich die geschmackvollen Bungalows dieses Hotels. Ein kleiner Pool lädt zum abkühlen ein, ausserdem gibt es auch ein Restaurant das einen schönen Blick auf den Fluss hat.

In Gehentfernung der Walking Street, direkt am Fluss

Doppelzimmer 2.800 THB pro / Nacht für 2 Erw.
3 Bett Zimmer 3.600 THB / Nacht für 3 Erw.
Zustellmatratze 400 THB / Nacht

Preise sind inklusive Frühstück

Alle Bungalows sind gleich, es gibt entweder ein Doppelbett oder 3 Einzelbetten

+ nahe am Ort und doch ruhig
+ inklusive Pool und Restaurant
+ modern ausgestattete Zimmer
+ schöner Blick auf den Fluss

– Die Bungalows sind recht eng nebeneinander

Zurück zur Übersicht!

Suan Pin Houses – Häuser mit Küche

Etwas ausserhalb gelegen befindet sich diese Anlage mit verschieden großen Häusern zum mieten. Ob 1 oder 2 Schlafzimmer, alle Häuser verfügen über eine voll ausgestattete Küche und ein Wohnzimmer. Ideal für Familien und Paare die sich ein Haus und kein Hotel wünschen. Ein eigener Transport ist hier unerlässlich.

In 10 Fahrminuten erreicht man den Ort Pai

Haus mit 1 Schlafzimmer 800 THB / Nacht und 3.000 THB / Woche
Haus mit 2 Schlafzimmern 1.900 THB / Nacht und 4.000 THB / Woche

Die Preise verstehen sich inklusive Strom, Wasser und Internet

Das 2 Schlafzimmer Haus verfügt über ein Doppelzimmer und ein Zimmer mit 2 Einzelbetten. Das Wohnzimmer enthält eine Schlafcouch.

+ ruhig gelegen
+ Küche vorhanden
+ voll ausgestattete Häuser

– Der Anlage fehlt es etwas an Charme

Wenn es nicht aufs Geld ankommt – Reverie Siam und Puri Pai

Es soll ja auch Leute geben, bei denen es nicht so sehr auf das Geld ankommt – dann haben wir da noch zwei besondere Tipps für euch. Das Reverie Siam und das Puripai*.

Reverie Siam – Mediterranes Feeling in Pai

Knappe drei Jahre Bauzeit, eines der mit Abstand besten westlichen Restaurants im Ort mit umfassender Weinkarte und anderen Feinheiten – man macht vieles richtig, wenn man sich im Reverie Siam einquartiert. Es sind ca. 5 Minuten zum Ortszentrum mit dem Roller, es gibt aber auch ein Hoteleigenes Tuktuk.

Besonders gut gefällt uns die Villa mit direktem Pool Zugang ab rund 5.000 Baht pro Nacht.

Tolle Fotos von der Anlage findet ihr bei Agoda* und Booking.com*.

Puripai Vila

Es gibt zwar auch normale Zimmer in einem großen Gebäude zu relativ moderaten Preisen, richtig exklusiv wird es mit den Villas, die bis zu 3 Schlafzimmer haben – und in der Hauptsaison bis zu 25.000 Baht pro Nacht kosten können, bei Agoda gibt es aber immer wieder interessante Angebote. Die Villen sind teilweise mit eigenem Swimmingpool ausgestattet und lassen sich nur mit einem Wort beschreiben: Luxus pur!

Zum Ortszentrum sind es rund 10 Minuten mit dem Roller.

Tolle Fotos und Angebote findet ihr bei Agoda* und Booking.com*.

Wir haben mal wieder gebastelt – diesmal eine Sprungschanze für Liam, damit er an seinen Sprungfähigkeiten mit dem Fahrrad arbeiten kann. Wir haben den den Bau dokumentiert und eine Skizze für den Zuschnitt vorbereitet, falls ihr die Rampe nachbauen wollt. Soviel sei gesagt, die Rampe macht auch Erwachsenen Freude, und stabil genug ist sie allemal!

Das Fahrrad passt perfekt in einen Koffer!

Wer uns auf Instagram folgt, kommt nicht umhin zu bemerken: unser Sohn ist ein Fahrrad-Besessener im positiven Sinn. Mit 2,5 wurden auf seinen Wunsch hin die Pedale an sein Laufrad montiert, das zu dem Zeitpunk auch schon seit fast einem Jahr Bremsen hatte, die waren auch nötig! 10 Minuten später fuhr er sicher Fahrrad und bis heute, knapp 3 Jahre später noch ohne nennenswerten Sturz. Kein Wunder, dass uns sein Fahrrad auf jedem Flug von und nach Thailand begleitet, demontiert passt es nämlich gut in einen großen Hartschalenkoffer. Seit zwei Jahren fährt er übrigens ein Woom 3 – eine Anschaffung, die wir noch keine Sekunde bereut haben!

Auf der geraden Straße fahren ist doch langweilig – eine Rampe muss her!

Normal durch die Gegend fahren ist aber schon lange nicht mehr genug, Stock und Stein und Rampen sollten es schon sein, und jede Gelegenheit wird genutzt, um das springen zu testen. In München hat er letzten Sommer BMX Parks entdeckt, und nach dem Schauen einiger Videos kam schnell der Wunsch nach einer eigenen Sprungrampe auf.

Vor einigen Wochen habe ich dann zusammen mit meinem Vater, der gerade bei uns in Pai ist, den Wunsch Realität werden lassen und eine Rampe gebaut. Inspiration war dabei dieses Video.

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Die Original Anleitung gibt es bei Seth’s Bike Hacks.

Was man für den Bau der BMX Rampe braucht

Die von uns gebaute Rampe benötigt streng genommen nur zwei verschiedene Komponenten:

  • eine große Sperrholz oder MDF Platte, ca. 1,2 cm dick. Wesentlich stärker sollte sie nicht sein, da die Rampe gebogen werden muss, was dann zum Problem werden könnte.
  • Holzbalken, ca 4 x 8 cm stark, davon braucht man ca. 6m

Darüber hinaus braucht man ganz viele Holzschrauben, einen Akkuschrauber und Bohrer sowie eine Stichsäge. Noch besser wäre eine zusätzliche Kreissäge und ein Schleifgerät, aber im Zweifel reicht die Stichsäge und eine ruhige Hand.

Unsere Bauanleitung für die Rampe

Rampe an kleinere Kinderfahrräder anpassen

Ich nehme es gleich vorweg: wir haben uns zuerst an die Originalanleitung gehalten – was uns etwas mehr Arbeit als nötig eingebrockt hat. Das Problem war ganz einfach, dass Liams Fahrrad mit dem Zahnkranz an der Kante hängenblieb. Wir haben dann einfach das obere Plateau größer gemacht und dadurch etwas entschärft. Die Pedale setzen zwar nach wie vor auf, aber nur wenn die Kurbeln senkrecht stehen. Erste Lektion für Liam dementsprechend: vor dem Absprung die Kurbel in waagrechte Stellung bringen. Klappt gut, bisher ohne Sturz.

Wir möchten euch empfehlen die Eignung nach dem Zuschneiden der Seitenteile zu testen, indem man das zu benutzende Fahrrad an der Kante entlangführt, dann fällt einem schnell auf, ob etwas hängen bleibt.

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Arbeitsschritte und Sägearbeiten

Die genauen Schritte könnt ihr gut dem oben eingebetteten Video entnehmen. Zusammengefasst müssen folgende Teile geschnitten werden, die Skizze zeigt euch die von uns verwendeten Maße:

Skizze für den Zuschnitt, anklicken zum vergrößern!
  1. Seitenteile: Die genauen Maße können der Skizzen entnommen werden. Die Auffahrt (lange Seite) ist leicht gebogen. Für die Krümmung haben wir eine Poolnudel genutzt, Seth hat in der Originalanleitung die Verwendung eines biegbaren PVC Rohrs vorgeschlagen. Nachdem das erste Seitenteil ausgesägt war haben wir es als Schablone für das zweite genutzt, damit ist auch gewährleistet, dass die Krümmung identisch ist.
  2. Oberflächen: drei rechteckige Flächen sind notwendig. Beim größten Teil könnte man etwas mehr schneiden um etwas Spiel zu haben was den Übergang zum Boden anbelangt.
  3. Rahmen der Konstruktion: wir haben insgesamt 10 Balken mit je 58 cm Länge genutzt. Wenn ihr das im Baumarkt zuschneiden könnt – umso besser! Wir hatten dazu nur eine Stichsäge, was nicht gerade ideal ist.

Es gibt natürlich Optimierungsmöglichkeiten

Besser geht immer, in unserem Fall scheiterten zwei Ideen am fehlenden Werkzeug. Für den Einsatz mit dem Fahrrad sind wir aber durchaus zufrieden mit dem Ergebnis, die großen Reifen verzeihen da durchaus kleine Makel. Wenn ihr die Rampe aber auch mit dem Skateboard oder den Rollerblades nutzen wollt, müsste man die Übergänge etwas besser ausarbeiten.

  • Mittels eines Schleifgeräts könnte man die Kante am Übergang vom Boden komplett ausgleichen. Das Sperrholz könnte dann aber splittern, eine dünnes Blech zur Verstärkung des Übergangs wäre eine Lösung.
  • Die Übergänge von den Schrägen zum waagrechten Plateau sind durch den senkrechten Schnitt etwas holprig. Wenn man die Möglichkeit für ein Gehrungsschnitt hat, kann man aber auch dieses Problem beheben.

Und jetzt los gehts – LET’S JUMP!

Liam hat sehr schnell rausgehabt wieviel Anlauf er benötigt um zu springen, ebenso wie die Tatsachte, dass die Kurbel waagrecht stehen müssen, um nicht aufzusetzen. Je nach Laune ist er mal schneller und mal langsamer. Auch seine Freunde finden die Rampe ganz toll und bisher hat auch noch jedes Kind das Landen ohne Sturz gemeistert.

Wir sind ziemlich zufrieden mit dem Ergebnis und auch wenn so eine Rampe keine Fahrt durch Wälder ersetzt, ist es doch eine super Beschäftigung wenn wir zu Hause sind.

Wir machen uns von Chiang Mai aus auf den Weg nach Koh Mak, mittlerweile ist dies unsere Lieblingsinsel in Thailand.

Wir wären zwar gerne noch einen Tag in Chiang Mai geblieben, der Geburtstag des Königs am 5. Dezember zwang uns aber dazu, eher abzureisen. Letztes Jahr sind wir an eben jenem Geburtstag in Bangkok angekommen, dem unvorstellbaren Verkehrschaos wollten wir diesmal aus dem Weg gehen.

Von Chiang Mai bis Koh Mak – ein langer Tag

Wir sind mit dem komfortabelsten Bus, den wir bisher hatten (so viel Beinfreiheit wie in einem Luxusauto) in knapp zehn Stunden über Nacht nach Bangkok gefahren. Eigentlich wollten wir einen Schlafbus nehmen, aber am Bahnhof angekommen haben wir erfahren, dass es den nicht mehr gibt. In Bangkok angekommen sind wir dann schnell zum anderen Busbahnhof und haben auch gleich den Expressbus direkt an den Laem Ngop Pier erwischt, den wir brauchten – Express bedeutet nochmal knapp 5 Stunden Busfahrt. Und auch am Pier  mussten wir nicht lange warten, um 13:15 am Pier angekommen und um 13:30 schon auf dem Schnellboot nach Koh Mak, so mögen wir das gerne. Die 50 minütige Überfahrt war gleich eine tolle Einstimmung: tiefblaues Wasser, wolkenloser Himmel und viele Inseln in Sichtweite. Wir fuhren vorbei an Koh Chang, der größten Insel in der Gegend und als wir uns Koh Mak näherten ahnten wir schon, dass wir die richtige Wahl getroffen haben.

Nach den ersten beiden Tagen auf der Insel und einer ausgiebigen Rundfahrt können wir mit Sicherheit sagen: Koh Mak ist der schönste Ort am Meer, den wir bisher in Thailand gefunden haben. Wir haben hier so viele schöne Unterkünfte an herrlichen Stränden gesehen, alle idyllisch und ruhig gelegen und zu vernünftigen Preisen. Es gibt für jeden Geldbeutel etwas und auch die Preise für Nahrung etc. sind im Bereich des üblichen, also kein Megaaufschlag, weil wir auf einer Insel sind. Zudem kommt man sich ein bisschen wie in der Karibik vor, durch die Strände und die Vegetation auf der einen und so manchen Farbklecks auf der anderen Seite. Und dann erst diese Sonnenuntergänge, zum schwärmen.

Die wichtigsten Informationen zu Koh Mak

Die Anreise nach Koh Mak

  • Mit dem Bus von Bangkok Ekamai Busterminal.
  • Per Taxi, kann man ab BKK für ca. 4000 Baht mieten.
  • Per Minibus, falls ihr mehrere Leute seid, kostet ca. 8000 Baht ab BKK.
  • Per Flugzeug (Bangkokair) nach Trat, kostet ca. 5000 Baht pro Person Hin- und Zurück, dann weiter mit dem Songthaew in ca. 40 Minuten zum Pier.
  • Von Koh Chang aus mit dem Speedboot nach Koh Mak.

Vom Leam Ngop Pier fahren zwei bis dreimal täglich Speedboote nach Koh Mak. Seit 2013 fährt auch vom Laem Sok Pier ein Speed Catamaran die Insel an. Es empfiehlt sich die Plätze vorab zu buchen, da sie begrenzt sind.

Gute Unterkünfte auf Koh Mak

Wir waren ausschliesslich am Khao Beach auf der Westseite. Der Suan Yai ist auch schön hat aber für uns weniger Reiz, da er vom Koh Mak Resort dominiert wird. Die Folgenden Unterkünfte haben wir schon selbst getestet und können Sie euch guten Gewissens empfehlen.

Koh Mak Buri Hut Natural Resort*Etwas Abseits an einem anderen Strand auf der Insel gelegen, die Bungalows sind witzig gemacht und die Anlage schön, jedoch kein sehr schöner Strand.

Koh Mak Resort*Recht nah am Pier, stört aber nicht da nur 4 mal täglich Speedboote an- und abreisen. Mit Pool!

Monkey Island Resort Koh Mak*Tolle Lage und super Strandabschnitt.

Koh Mak Ao Kao White Sand Beach*etwas weiter hinten am Strand, wodurch man noch mehr Ruhe hat. Mit Pool!

Man muss meist keine Zimmer vorbuchen, allerdings gibt es immer wieder Reisezeiten in denen die Insel sehr voll ist (Wochenende, Feiertage). Wer auf Nummer Sicher gehen will sollte deshalb die Buchung vorab vornehmen.

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Wo man auf Koh Mak gut Essen gehen kann und was sonst noch interessant ist

Fast jedes Hotel hat auch ein Restaurant, das auch für Fremde offen ist. Zudem gibt es an der kleinen Strasse hinter dem Strand einige Restaurants zur Auswahl. Ein bis zwei Wochen kann man da durchaus abwechslungsreich essen.

Die Insel verfügt über einige kleine Supermärkte, allerdings ist das Angebot beschränkt. Gerade bei Windeln in bestimmter Größe und Glässchen oder Breizutaten empfehlen wir vorzusorgen und dies mitzunehmen.

Die Insel besitzt immer noch keinen Geldautomaten deshalb solltet ihr einen Grundstock an Bargeld dabeihaben ebenso wie Kreditkarten. Man kann auch im Makkathanee Resort mit der Kreditkarte Bargeld bekommen.

Wäschereien und Waschautomaten gibt es ausreichend, ebenso Massage Salons und Bars, sowohl an der Straße als auch direkt am Strand. Roller kann man natürlich auch mieten um die Insel zu erkunden.

Gibt es auch negative Seiten dieser Trauminsel?

Abgesehen von dem durchaus anstrengendem Tag, den man braucht um die Insel zu erreichen, wären da noch die Sandflies zu erwähnen. Es hat uns bei 4 verschiedenen Aufenthalten zwar nur einmal erwischt, da war es aber nicht lustig. Sandflies sind tagaktive Mini Fliegen die im Sand und den Wiesen dahinter zu Hause sind. Man sieht sie kaum, und wenn man sie sieht denkt man sich nichts dabei, weil sie wie Fruchtfliegen aussehen. Allerdings stechen sie und sobald man einmal gekratzt hat ist man verloren. Es juckt sehr, entzündet sich leicht und dauert bis zur vollständigen Heilung.

Ein erstaunter Gesichtsausdruck und die folgende Frage: „Wie jetzt, ihr lebt in Thailand, aber seid gar nicht am Meer?“

So oder ähnlich bringen viele Menschen die Verwunderung darüber zum Ausdruck, dass wir fast 900 km vom nächsten Sandstrand entfernt sind. De facto waren wir sogar in München näher am Meer, als wir es hier sind. Das bedeutet aber nicht, dass wir keinen Zugang zu Wasser haben, ganz im Gegenteil. Pai hat im Wasser und am Wasser und rund um das nasse Element so einiges zu bieten, ein paar dieser Aktivitäten möchten wir euch gerne vorstellen! Noch mer Tipps gibt es in unserem ausführlichen Pai Reiseführer!

Alle aufgeführten Tipps haben wir in ihr unserer Übersichtskarte von Pai eingetragen, die ihr am Ende des Beitrags findet.

Wasserfälle in Pai – zum Bestaunen und Baden

Pai ist umgeben von Bergen, die bis zu 1700 Meter hoch sind. Da ist es naheliegend, dass es auch einige Wasserfälle gibt, die schön sind, wenn auch nicht unbedingt Rekorde brechend oder atemberaubend. Generell muss man sagen, dass die Wasserfälle am Ende der Trockenzeit, also ab März, eher langweilig sind. Deshalb den Besuch lieber zwischen Juli bis Dezember einplanen, dann gibt es auch ausreichend Wasser. In Dezember und Januar wiederum, wenn die Nächte kalt sind (5-15 Grad und weniger im Tal), ist das Baden nur etwas für die hartgesottenen Wasserliebhaber.

Viele Wasserfälle erreicht man erst nach langen Wanderungen, der Mae Yen Wasserfall erfordert beispielsweise ca. 3 Stunden für den Hinweg! Zwei Wasserfälle, die gut zu erreichen sind und gute Bademöglichkeiten bieten, möchten wir euch im Detail vorstellen, zumal beide noch weitere Attraktionen im direkten Umfeld bieten.

Pam Bok Wasserfall

Den Pam Bok Wasserfall erreicht man in ca. 25 Minuten vom Ortszentrum, die Straße ist durchgehend gut befahrbar, wenn auch auf den letzten Kilometern etwas eng und mit einigen Straßenschäden. Vom Parkplatz erreicht man den Wasserfall nach einer 5-minütigen Wanderung durch eine kleine Schlucht. Ein großes Becken lädt zum Baden ein und es ist angenehm kühl durch die hoch aufragenden Felswände. Für Kinder gibt es direkt am Parkplatz auch schon die Möglichkeit schön am Fluss zu spielen.

Bonus: Wenn man der Straße etwa 2 km weiter folgt, kommt man zu der von uns in einem separaten Artikel vorgestellten Brücke über dem Reisfeld, die vor allem zwischen August und Anfang November traumhafte Ausblicke gewährt. Auf dem Rückweg ins Tal kann man noch einen Stop

Mo Paeng Wasserfall

Mo Paeng ist einer der bekanntesten Wasserfälle des Tals und in der Hauptsaison völlig überlaufen, vor allem nachmittags. Wir waren vor kurzem ganz alleine dort, wie man auf den Fotos sehen kann. Seine Popularität verdankt er neben der guten Erreichbarkeit (asphaltierte Straße bis zum Schluss, ca. 30 Minuten Anfahrt) den schönen Kaskaden und natürlichen Rutschen.

Bonus: Auf dem Weg kommt man am Piranha Fishing Park* vorbei und wenn man den Weg über Nam Hoo wählt bietet sich ein Stop im Chinese Village an – leckere Spezialitäten, Fische füttern und viel Platz für Kinder zum herumlaufen inklusive.

Thermalwasser in den Hotsprings

Am südlichen Ende Tals (aber nicht nur da) gibt es heisses Thermalwasser, dass man sowohl in künstlich angelegten Pools als auch in natürlichen Becken genießen kann.

Swimmingpools mit heissem Wasser

Liam ist ein großer Fan des Aroma Pai Spas*, da es dort ein ca. 15 m langes und 90 cm tiefes Becken gibt, dass nur ca. 34 Grad warm ist. Gerade richtig, um nicht zu frieren und lange im Wasser spielen zu können – entspannt im Whirlpool herumzulungern ist nicht als bevorzugte Freizeitbeschäftigung kleiner Kinder bekannt. Zum Glück gibt es auch noch ein kleines Becken, in dem die Temperatur bei ca. 40-44 Grad liegt. Der Eintritt beträgt 100 Baht für Erwachsene und 50 Baht für Kinder.

In direkter Nachbarschaft findet man noch das Pai Hotsprings Resort*. Ein recht großes ringförmiges, zusätzliches ein kleines Becken sowie ein sehr schöner und großer, jedoch kalter Swimmingpool bieten viel Platz für turbulente oder erholsame Stunden. Einziges Problem: die heissen Becken sind Liam immer zu heiss und wir Erwachsenen halten es manchmal nur wenige Minuten in dem Wasser aus. Im Zweifel einfach kurz am Eingang fragen, ob man zuerst die Temperatur prüfen kann, sie variiert nämlich stark. Der Eintritt liegt bei 100 Baht pro Erwachsenem, es gibt aber 10er-Karten mit 50% Nachlass. Kinder sind in der Regel gratis. Auf dem Gelände befindet sich auch eine Vielzahl schöner Bungalows sowie ein Restaurant, das aber nicht immer geöffnet ist.

Natürliche Bademöglichkeiten im heissem Wasser

Neben den künstlich angelegten Anlagen gibt es auch verschiedene Möglichkeiten direkt in warmen Flussverläufen zu baden. Die zwei bekanntesten sind:

Tha Pai Hotsprings: in der Nähe von den oben beschriebenen Spas gelegen, liegen die Becken in einem Nationalpark – und der Eintritt hierfür liegt z.Z. bei 400 Baht pro Person, zumindest für Touristen.

Sai Ngam: Besser bekannt als Secret Hot Springs. Der Name ist allerdings irreführend, denn geheim ist dieser herrliche Fleck schon lange nicht mehr. Das ca. 25 Meter breite, natürliche Becken liegt am nordwestlichen Ausgang des Tals und ist ca. 45 Minuten vom Ort entfernt, erreichbar über die Straße nach Mae Hong Son. Auf dieser erscheint inzwischen ein riesiges Schild, dass einen den Weg zu den Quellen weist. Die Eintrittsgebühr für den Nationalpark liegt bei 40 Baht für Erwachsene und 20 für Kinder. Die letzten 4 Kilometer sind wie Achterbahnfahren auf der Straße, wobei diese inzwischen komplett asphaltiert ist, allerdings ohne groß Rücksicht auf absurde Steigungen zu nehmen. Naturgemäß stört das unseren Sohn nicht und wenn es nach ihm ginge würden wir die Strecke mehrfach hin- und herfahren mit dem Motorrad!

An der Badestelle angekommen, findet man inzwischen mehrere Verkaufsstände und wenn man Pech hat mehrere Pickups und etliche Motorräder vor. Auf den Fotos sieht man schön den Unterschied zwischen heute und 2013 – so lange ist das eigentlich gar nicht her, oder?

Als wir das letzte Mal da waren hatten wir aber das Glück, dass innerhalb von 30 Minuten alle Pickups und die meisten Motorradfahrer ihre Touren fortsetzten und so hatten wir das herrliche Becken fast für uns alleine. Die Temperatur liegt bei ca. 36 Grad, gerade richtig zum lange Verweilen – wir waren bestimmt 90 Minuten im Wasser.

Der Pai Fluss und die unzähligen, kleinen Bäche

Neben dem Ort Pai gibt es auch den Pai Fluss, der sich von Norden nach Süden durch das Tal schlängelt. Daneben gibt es unzählige kleine und größere Bäche, die sich von den den umliegenden Bergen in den Hauptfluss ergießen.

Gerade für Kinder bieten sich hier unzählige Natur-Spielplätze. Knapp hinter der „Romance Farm“ in Vieng Nuear ist ein guter Zugang für die Älteren mit der Möglichkeit zum Schwimmen. Die kleineren Kinder können an seichten Bächen plantschen und Steine schmeissen. Ein besonders schönes Plätzchen für kleine Wasserratten bietet sich am Ende der (unbefestigten) Straße auf dem Weg zum Mae Yen Wasserfall, direkt hinter dem Parkplatz.

Aber auch die Erwachsenen profitieren vom Fluss: Restaurants mit Blick auf den Fluss oder auch die fotogene Memorial Bridge am Südende des Tals bieten sich an. Zum Ende der trockenen und heissen Zeit in März und April erwacht das Flussbett im Örtchen Tan Chet Ton am nördlichen Ende des Loops zum Leben und schwimmende Bambuspavillons verwandeln den Fluss in ein Freibad mit Essen und Trinken.

Ein ganz besonders Highlight am Fluss ist ein Besuch der Elefanten des Conserve Natural Forests, worüber wir auch schon ausführlich berichtet haben. An manchen Tagen kann man mit den Elefanten baden, sie waschen oder einfach bei ihrem Treiben beobachten.

Unzählige schöne Swimmingpools

Es gibt in Pai natürlich auch die Möglichkeit ganz trivial in einen Swimmingpool zu springen. Das ist vor allen in den kalten Monaten ein erfrischendes Vergnügen und in den regenreichen verfärbt sich das Wasser oft ins Grüne, was aber meist unbedenklich ist.

Besonders empfehlenswert finden wir gerade für Schwimmer und Leute, die Anschluss suchen, den Fluid Swimmingpool, so etwas wie das örtliche Freibad. Der Eintritt kostet 60 Baht pro Person. Tagestickets für hoteleigene Pools gibt es vielerorts, ein besonders schönes Exemplar ist der Pool des Baan Kung Kang de Pai* Resorts, der Eintritt kostet hier 80 Baht pro Tag.

Angeln

Wir sagen es gleich vorneweg: wir waren noch nicht Angeln, wir haben auch keine Ahnung davon. Dennoch haben wir einen Sohn, der schon eine eigene Angel hat, die er nicht wirklich nutzen kann. Wir müssen jetzt endlich mal einen Lehrmeister engagieren.

In Pai gibt es unter anderem zwei Fishing Parks, den Piranha Fishing Park zwischen dem Chinese Village und dem Mo Paeng Wasserfallen und die „Bueng Pai Farm“ in Mae Hi. Angeln und Zubehör können vor Ort ausgeliehen werden.

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Übersichtskarte der Attraktionen in Pai

Wir haben alle erwähnten Attraktionen in eine Karte eingetragen, damit ihr diese leichter finden könnt. Um gezielt nach einzelnen Orten zu suchen, könnt ihr auf das Symbol links oben klicken, es öffnet sich dann eine Seitenleiste mit verschiedenen Kategorien.

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Wir wurden vor kurzem wieder als “Experten” zu einem anstehenden Online Kongress interviewt, Details dazu folgen in Kürze. Dabei kam unter anderem die Frage auf, welches Thema uns durch die Leser unseres Blogs regelmäßig begegnet. Wir waren uns schnell einig: selbst bei einem sehr ausgeprägten Reisewunsch ist oft die Angst vorhanden, lange Reisen von mehreren Monaten selbst organisiert anzutreten. Besonders ausgeprägt scheinen diese Sorgen, sobald Kinder involviert sind. Darum soll es in diesem Artikel gehen, den wir aufgrund der Fülle an Informationen in zwei Teilen veröffentlichen.

Generell gilt: Angst zu haben ist gar nicht schlimm, sondern etwas sehr natürliches und wichtiges. Trotzdem sollten unsere Ängste uns nicht von der Erfüllung unserer Träume abhalten. Mit einer bedachten Herangehensweise kann man die meisten dieser Ängste vor langen Reisen und damit auch irgendwie ins Ungewisse aus dem Weg räumen.

Schauen wir uns einmal die Art der Ängste an mit denen viele von uns auf Reisen konfrontiert werden:

Essen, Windeln und andere (Nicht)-Probleme

Hierbei geht es um ganz alltägliche Dinge die in unserem geregelten Umfeld meist kein Problem darstellen, da wir alle täglich damit umgehen und ein Lösungsschema dafür haben. Wir wissen wo es die benötigten Artikel zu kaufen gibt und wie man sich die nötigen Informationen besorgt. Begibt man sich nun in ein neues Umfeld, noch dazu in ein fremdes Land mit anderen Sitten und einer anderen Kultur, wird dies auf einmal zum Problem mit einem großen Fragezeichen. Hier hilft jedoch ganz rational zu überlegen, brauchen die Menschen die dort Leben dies auch? Wenn ja dann wird es wohl zumindest etwas in der Art auch für uns geben.

Konkrete Fragen die immer wieder auftauchen:

Gibt es Windeln in zum Beispiel Thailand?
Bekomme ich geeignete Nahrung für mein Kind?
Gibt es Sonnencreme und Mückenschutzmittel?

Unsere Antwort auf all diese Fragen ist erstmal ganz einfach: Ja, klar gibt es das alles und noch mehr! Denn ob man es glaubt oder nicht, in Thailand und allen anderen Ländern der Welt wachsen Kinder ähnlich auf wie bei uns und auch die Erwachsenen dort haben ziemlich ähnliche Bedürfnisse wie wir.

Warum sollte es also grundlegende Dinge nicht geben? Die Frage ist nun eher, habt ihr ein bestimmtes Produkt, das es unbedingt sein soll? Wenn ja, dann nehmt es mit. Könnt ihr mit einer Alternative leben? Dann fangt an mit den Menschen um euch herum zu reden, und ihr werdet herausfinden, wo es was zu kaufen gibt und welche Variante euch empfohlen wird.

Ein Beispiel von uns: Windeln haben wir natürlich vor Ort in Thailand besorgt, Mückenschutzmittel gibt es hier auch zur Genüge. Da wir aber etwas zickig sind, welches wir uns auf die Haut schmieren, nehmen wir ein von uns bevorzugtes aus Deutschland mit, dabei handelt es sich um Antibrumm Naturell, kein DEET und dennoch sehr wirksam!

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Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Gerade diese kleinen Dinge kann man also gut mitnehmen, wenn man sich dann besser fühlt. Das meiste gibt es aber eben auch vor Ort. Jegliche Kosmetik, Nahrung und sonstige Bedürfnisse können in den meisten Ländern der Welt gut abgedeckt werden, in Thailand ist das definitiv so. Selbst wenn es einmal nicht genau das gibt was man sich vorgestellt hat, findet man eine gleichwertige Alternative, die unter Umständen sogar besser ist.

Bei der Nahrung ist es wohl gerade mit kleinen Kindern ähnlich wie zu Hause. Es findet sich immer etwas, das die Kinder essen, alles werden sie wohl in den wenigsten Fällen mögen. Wir behaupten aber einmal, das es viele Länder auf der Welt gibt, die es einem einfacher machen, an gutes und günstiges Essen unterwegs zu kommen als es zum Beispiel in Deutschland der Fall ist.

Sozialisation – wer spielt und redet mit uns

Eines der größten Themen überhaupt für Eltern die auf Reisen gehen wollen, ist die Angst, dass ihre Kinder keine Spielkameraden haben werden. Nun sind wir selbst beide Einzelkinder und erinnern uns daran, dass unsere Eltern gerne Hotels mit Animation ausgewählt haben. Dies zeigt, diese Angst ist wohl schon länger ein Thema – wobei man natürlich auch anderen Beweggründe dafür finden kann, wie den Ruhewunsch der Eltern.

Wir haben uns auch schon oft Gedanken über dieses Thema gemacht. Selbstverständlich will man nur das Beste für sein Kind und es nicht einsam neben einer Gruppe von anderen Kindern stehen sehen. Unsere Erfahrung unterwegs hat uns aber ganz klar gezeigt, wenn die Eltern offen und gesprächig auf andere Menschen zugehen, machen es die Kinder nach. Reisende Familien treffen oftmals ähnliche Familien, da man ähnliche Bedürfnisse hat und sich somit an ähnlichen Plätzen aufhält. Somit hat man schon einmal die anderen Familien die unterwegs sind als Anlaufpunkte für soziale Interaktionen. Zudem ist es vor allem in warmen Gefilden üblich, dass sich das Leben auf der Straße abspielt. Spätestens am Nachmittag, wenn die Schulen aus sind, tummeln sich die Kinder auf öffentlichen Plätzen und in den Restaurants und Geschäften der Eltern. Die wenigsten dieser Kinder sind fremden Kindern gegenüber abweisend. Sie sind meist neugierig und offen. Die reservierten und zurückhaltenden sind oft die Erwachsenen, also mein Tipp: Übertragt nicht eure Ängste und Unsicherheiten auf eure Kinder, sondern ermutigt sie dazu, sich der Welt zu öffnen – dann nimmt sie die Welt mit offenen Armen auf!

Aber: gut Ding will Weile haben, und Sprache ist kein Hindernis

Bei der Ermunterung solltet ihr es aber auch nicht übertreiben. Gebt euren Kindern eine Anlaufphase, je nachdem wieviel ihr bisher schon mit ihnen gereist seid, müssen sie sich an die neue Situation auch erstmal gewöhnen. Erwartet nicht gleich zu viel von Ihnen, es ist kein Wettlauf darum, wer am schnellsten Freunde findet. Vielleicht wollen eure Kinder auch erst einmal wieder viel Zeit mit euch verbringen, euch dabei beobachten, wie ihr auf die neue Situation reagiert, und es euch dann gleich tun. Deshalb geht mit gutem Beispiel voran und seid offen für jeden, nicht nur für Menschen mit der gleichen Sprache oder Hautfarbe. Wenn eure Kinder in der neuen Situation angekommen sind, dann werden sie sich auch anfangen von euch zu lösen und auf andere Menschen zu gehen.

Habt keine Angst vor Sprachbarrieren, die bestehen meist nur in unseren Köpfen. Kinder sind Meister der Anpassung, für sie ist es am allerwichtigsten spielen zu können. Hierfür ist selten eine gemeinsame Sprache vonnöten. Natürlich hilft diese oft, es geht aber eben auch gut ohne. Am Strand, auf dem Fußballplatz, eigentlich überall, leben unsere Kinder auf, wenn sie sich frei bewegen und ihrem Spiel nachgehen können. Dies geschieht sehr oft ohne viele Worte, deshalb benötigen sie auch nicht zwingend eine gemeinsame Sprache. Kinder die länger unterwegs sind erlernen oftmals sehr schnell die Wörter, die sie unbedingt benötigen. Liams erste englische Wörter waren diejenigen, die er für seine Spiele gebraucht hat. So wird es auch euren Kindern gehen, befreit euch von euren Sorgen. Und ihr werdet merken: mit jeder Woche, die ihr länger unterwegs seid, werden diese von selbst kleiner werden.

Beängstigende Ausnahmesituationen: Unfälle und Krankheiten

Eine Horrorvorstellung für viele Menschen ist zweifelsohne: Was ist, wenn ich im Ausland krank werde? Nicht zu wissen, wo der nächste Arzt ist und nicht seine vertraute Umgebung haben, wenn man sich schlecht fühlt.

Das ist ein ein sensibles Thema, aber auch hier sollte man sich folgendes vor Augen führen. Wie oft wird man tatsächlich so krank, dass man einen Arzt benötigt? Wie wahrscheinlich ist ein Unfall? Es ist eine Ausnahmesituation, nicht die Regel.

Medizinische Versorgung

Mit ein wenig Umsicht und Vorsorge kann man sich meist gut behelfen. Zum Einen hilft es eine Langzeitauslandskrankenversicherung zu haben, die schon einmal das Finanzielle regelt. Informiert euch vorab über gute Krankenhäuser in den Ländern bzw. Städten in denen ihr seid. Dank Facebook Gruppen und Google sind diese Informationen für jeden einfach zu bekommen. Wendet euch an Mitreisende, Hotels oder Nachbarn. Die meisten Menschen sind sehr hilfsbereit und es findet sich oftmals schnell eine Lösung. Wir leben hier im Norden Thailands ziemlich ab vom Schuß, und trotzdem gibt es hier Ärzte, Zahnärzte, Apotheken und Krankenhäuser. Es ist nicht immer alles gleich so einfach wie in Deutschland, ein wenig mehr Selbstverantwortung und Handlungsbedarf ist schon nötig. Trotzdem fühlen wir uns sicher und gut aufgehoben und hatten in den letzten 10 Reisejahren nie ernsthafte Probleme. Wenn ihr noch Tipps zu eurer Reiseapotheke benötigt, schaut euch unsere Favoriten an und verlasst euch auf eure Intuition.

Die nicht so lieben Tiere in den Tropen

Ein besondere Stellung nimmt die Angst vor gefährlichen oder giftigen Tieren ein. Es wird zwar niemanden mit einer ausgeprägten Arachnophobie beruhigen, aber soviel sei gesagt: in Thailand zum Beispiel gibt es nach Expertenmeinung keine tödlichen Spinnen oder Skorpione. Das ist doch schon mal etwas. Daneben gibt es noch ein paar andere sehr schmerzhafte aber nicht lebensbedrohende Tiere hier: Tausendfüßler und Raupen mit giftigen Haaren beispielsweise.

Was Schlangen anbelangt, da können wir keine derart beruhigenden Worte schreiben. Es gibt sehr viele extrem giftige Schlangenarten in Thailand. Aber: diese haben euch nicht als Lieblingsgericht auf der Speisekarte. Wir hatten in rund 4 Jahren zusammengerechneter Aufenthaltsdauer in Thailand noch keine einzige brenzlige Situation, trotz der Tatsache, dass gerade Pai von Feldern und Dschungel umgeben ist. Man sieht zwar immer mal wieder eine Schlange, aber nahe gekommen ist uns noch nie eine.
Ein bisschen Vernunft im Umgang mit dem Thema schadet aber nicht: wir laufen nicht durch hohes Gras oder geflutete Felder. Und wir machen uns nicht auf die Suche nach quakenden Fröschen – die Suche überlassen wir den Schlangen, denen schmecken die Frösche auch besser.

Im Meer – Quallen, Haie und andere Meeresbewohner.

Haie schaffen es nur in den wenigsten Ländern auf die Titelseiten. Quallen hingegen sind auch in Thailand nach einigen, teilweise tödlichen Zwischenfällen in den letzten Jahren ein Thema. Wenn also Schilder am Strand davor warnen ist Vorsicht geboten.

Davon abgesehen: natürlich gibt es noch mehr Meeresbewohner, die bei Kontaktaufnahme schmerzhafte Folgen haben können, Seeigel wären da ein Beispiel. Hier gilt wieder: die Gefahr lässt sich nie ganz ausschließen, aber will man sich von dem eher unwahrscheinlichen Fall wirklich einschüchtern lassen? Als Alternative bietet sich dann natürlich ein Swimmingpool an.

Die wesentlich größere Gefahr: Moskitos

Angst vor Tieren äußert sich zumeist gegenüber solchen Exemplaren mit großen Zähnen oder giftigen Sekreten. Statistisch gesehen ist eine andere Gefahr jedoch viel realer: Moskitos und andere Stechmücken. Deutlich wird das durch die folgende Infografik:

Infographic: The World’s Deadliest Animals | Statista


Quelle: Statista

Historisch bedingt haben die meisten Menschen Angst vor Malaria, in Thailand zum Beispiel ist das in den meisten Regionen unbegründet, da Malaria weitestgehend unter Kontrolle ist. Ganz anders sieht es jedoch bei Dengue Fieber aus:

  • Seit Jahren steigende Krankheitszahlen in allen Regionen Südostasiens und anderen tropischen Ländern.
  • Übertragung durch tagaktive Moskitos, was den Schutz vor Stichen erschwert im Vergleich zu den vor allem in der Dämmerung aktiven Artgenossen.
  • Es gibt noch keinen Impfstoff, der sich als sowohl wirksam als auch ungefährlich erwiesen hat. In einigen Ländern wie z. B. Brasilien laufen seit etwa zwei Jahren Impfkampagnen mit verschiedenen Impfstoffen. Wie gut diese sind wird die Zukunft zeigen.
  • Es gibt keine spezifischen Medikamente, es kann nur symptomatisch behandelt werden, beispielsweise durch fiebersenkende Mittel.

Die größte Gefahr von kritischen Komplikationen besteht bei einer weiteren Infektion mit einem anderen Erregerstamm. Weitergehende Informationen bietet unter anderem dieser Wikipedia Artikel.

Wir sagen es ganz ehrlich: Dengue, Zika und Co. sind eine Sorge, die uns auch begleitet und von der wir uns nicht ganz freimachen können, zumal in unserem direkten Umfeld in den vergangenen 3 Jahren mehrere Menschen an Dengue erkrankt sind. Wenn man sich damit unwohl fühlt, ist es vielleicht besser die Tropen zu meiden, es gibt ja so viele andere schöne Flecken auf der Erde.

 

Angst und Sorgen sind menschlich – sollten aber euren Träumen nicht im Wege stehen

Abschließend möchten wir noch einmal darauf hinweisen, dass Ängste und Sorgen etwas normales sind, sei es vor kulturellen Hürden oder ungewohnter Natur. Mit etwas Umsicht und Vorausplanung gibt es aber keine unüberwindbaren Hindernisse.

Lasst euch auf das Abenteuer ein, wachst daran und lernt aus euren Erfahrungen, den guten und den schlechten!

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Seit einigen Monaten ist Pai um eine Attraktion inmitten beeindruckender Natur reicher: eine aufwendige Brückenkonstruktion wurde errichtet, die über Reisfelder führt. Wir haben uns das Ganze natürlich gleich angeschaut und können nur sagen: unbedingt hinfahren, vor allem wenn ihr zur passenden Jahreszeit in Pai seid. Was es sonst noch in Pai zu tun gibt haben wir in unserer ständig aktualisierten Pai Übersicht zusammengefasst!

Idyllisch und beeindruckend zugleich

Man kann bequem zum Anfang der Brücke fahren und spaziert dann über eine federnde Bambuskonstruktion dahin. Errichtet wurde das Ganze auf einem stabilen Metallgestell, was aufgrund der Witterungsbedingungen in den Tropen langfristig von Vorteil gegenüber einer Holzkonstruktion sein dürfte – die nächsten Jahre werden zeigen, wie sich das Projekt entwickelt.

Gleich zu Anfang kommt man an einem kleinen Teich vorbei, in dem viele Fische sind, die man mit bereitgestelltem Futter anlocken kann. Die Spendenbox dafür ist für die nahegelegene Schule. Liam und sein Freund Oscar waren davon begeistert, kaum fielen die ersten Kügelchen des Futters ins Wasser tummelten sich umgehend viele kleine und große Fische im Wasser.

Man kann gemütlich spazieren gehen, auf insgesamt rund 1,5 km Länge geht es durch die Reisfelder, und als wir zum ersten Mal Ende Oktober dort waren, erstrahlten die Pflanzen in voller Schönheit und in den intensivsten Grüntönen – ein beeindruckender Anblick! Für die Kinder war das natürlich nicht so relevant, sie haben die etwa 2 Meter breite Brücke als Laufsteg genutzt und haben aus 1,5 km wohl eher 3 km gemacht. Wir hatten Glück, dass es aufgrund mehrerer Gewitter am Nachmittag sehr ruhig war, ausser uns waren nur noch eine Handvoll anderer Besucher da. Die meisten Touristen bleiben eh an der Straße etwa 2 km vorher hängen, dort ist nämlich ein bekannter Wasserfall zu finden. Das dürfte sich aber jetzt ändern, die Schönheit des Ortes hat sich dank Social Media schon weite herumgesprochen.

Am Ende des Weges kommt man noch zu einem alten Meditations-Retreat, mitten im Dschungel gelegen. Es wirkt ein wenig wie einem Fantasy Roman oder einem Märchen entsprungen, ein verzaubertes Fleckchen, das bisher über eine unbefestigte Straße erreicht werden konnte.

Wir möchten auf jedem Fall noch einmal vor der Reisernte hinfahren, ein paar Wochen sollten uns noch bleiben, bis sich der Reis gelb färbt und geerntet werden kann.

Wie ihr am besten selbst zur Bambusbrücke von Pai

Am einfachsten mit dem eigenen motorisierten Fahrzeug. Die Anfahrt erfolgt über die Hauptstraße von Pai Richtung Chiang Mai. Wenn ihr dem folgenden Link folgt kommt ihr direkt zur Google Maps Anzeige.

Vom Pai Zentrum ist man ca. 30 Minuten unterwegs. Die Straße ist bis zum Schluss betoniert, wobei man einige Haarnadelkurven und Schlaglöcher bewältigen muss. Mit dem Auto wird es bei Gegenverkehr zwischendurch etwas eng, ist aber machbar. Auf dem Weg kommt ihr unter anderem auch am Pam Bok Wasserfall vorbei. Ein Grund mehr, den Trip auf sich zu nehmen.

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Die letzten 3 Monate sind wie im Flug vergangen – Landung in München Anfang Juli, und sofort in die Arbeit vor Ort gestürzt, neben den ganzen Online Aktivitäten. Stressig war das, und wie immer haben wir viele von den Aktivitäten, die wir uns vorgenommen hatten, nicht auf die Reihe bekommen. Jetzt sind wir froh, dass es in 4 Tagen heisst: ab in den Flieger und rund 16 Stunden später: “Sawadee Krub Thailand”! Und trotz unserer kurzen Abstinenz gibt es unzählige Dinge, auf die wir uns unglaublich freuen. 7 ganze besondere Highlights möchten wir euch zeigen.

Highlight 1: Ruhe und Entschleunigung

Drei Monate in München haben uns gereicht, um mal wieder festzustellen: unsere inneren Uhren ticken inzwischen langsamer. Wer uns im Arbeitsalltag bei Victorias Vater im Laden erlebt erkennt das nicht im Ansatz, da heisst es Vollgas, aber auf Dauer sind wir das einfach nicht mehr.

Deshalb freuen wir uns auf mehr Zeit für uns als Familie, aber auch auf einsame Momente, die nur einem selbst gehören. Natürlich nehmen wir die Arbeit mit, aber wir können uns die Zeit besser einteilen, sind nicht an Öffnungszeiten, Ubahn Fahrpläne oder andere Termine gebunden.

Wir haben ja vor kurzem schon mal einen sehr ausführlichen Artikel darüber geschrieben, warum das Leben in Deutschland nichts mehr für uns ist und warum wir für einen Sohn andere Pläne und Ideen haben.

Highlight 2: Unsere Freunde in Pai – Vorfreude pur

Wir haben uns über die Jahre einen großen und sehr treuen Freundeskreis in Pai aufgebaut, mit Menschen, die für uns quasi den Status von Familienmitgliedern haben. Besonders toll finden wir, dass auch Liam viele Freunde dort hat und es kaum noch erwarten kann, diese endlich wiederzusehen. Allen voran sein Zwilling im Geiste Jacob.

Wie das so ist bei unserem Sohn, sind diese Beziehungen aber nicht auf gleichaltrige beschränkt, vielmehr gibt es viele Erwachsene aller Altersklassen, die wichtige Bezugspersonen in seiner eigenen Welt darstellen. Und diese kommen aus allen Regionen der Welt – ein kleiner Weltbürger wächst heran.

Highlight 3: Das Essen in Thailand – unbeschreiblich gut

Es dürfte kein Geheimnis sein, dass die Thailändische Küche eine der besten der Welt ist. Es gibt so viele Gerichte, die uns beim bloßen Gedanken daran das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Der Besuch im meinem Lieblings Khao-Soi Restaurant ist schon für den ersten Tag in Chiang Mai fest eingeplant und ich kann es kaum noch erwarten.

Weniger bekannt ist die Tatsache, dass es auch unglaublich gutes Essen aus anderen Regionen der Welt gibt, in großen Städten wie Chiang mangelt es an nichts, wobei importierte Waren auch ihren Preis haben. In Pai hat unser Freund Dustin eines der besten Mexikanischen Restaurants in Thailand etabliert, das Cafecito. Kein Tex-Mex Unsinn, sondern authentische Küche, bestätigt von iunzähligen Gästen aus Mexiko. Ausserdem gibt es in Pai inzwischen richtig gute Burger und Bäckereien mit Baguettes, aber auch Health Food Tempel, in denen man Rohkost und Fruchtshakes genießen kann. Wir vermissen eigentlich nichts, wenn wir in Pai sind. Aber ich vermisse mein Khao Soi sehr in München!

Highlight 4: Umgeben von Natur – in jeder Himmelsrichtung

Pai ist uns unter anderem durch die atemberaubende Natur ans Herz gewachsen. Umgeben von hohen Bergen mit dichtem Dschungel, Wasserfälle, Reisfelder so weit das Auge reicht. Aber auch Elefanten in weitestgehend natürlicher Umgebung. Das beste daran ist: wir müssen nie weit fahren, um die Natur zu erleben, wir sind nämlich stets mittendrin. Und selbst nach 10 Jahren entdecken wir jedes Mal neue Ecken und kleine Schmuckstücke.

Und dann erst diese Sonnenuntergänge, aber bevor wir noch weiter schwärmen, zeigen wir euch lieber ein paar Fotos, dann könnt ihr euch selbst davon überzeugen!

Highlight 5: Unser eigenes kleines Haus

In München wohnten wir die meiste Zeit zur Untermiete bei Chris Eltern, jetzt freuen wir uns einfach wieder auf ein eigenes kleines Haus, mit Garten und viel Platz drum herum. Auch wenn es erstmal nur bis Februar ist (dann geht es für 2-3 Monate nach Malaysia und Bali), werden wir uns schnell heimisch fühlen, das wissen wir jetzt schon. Wie das dann aussehen wird, davon gibt es natürlich auch einen kleinen Vorgeschmack.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr wohnen wir diesen Winter näher am Ort, dadurch wird es leichter sich mit Freunden zu treffen. Zumal einige nur wenige Minuten entfernt wohnen, ausserdem sind wir jetzt näher an den Hotsprings, was gerade an kalten Wintermorgen eine Wohltat sein wird.

Highlight 6: Projekte mit dem Kind

Dieser Punkt ist vor allem in den vergangenen Wochen viel zu kurz gekommen. Ich setze gerne kleine oder größere Projekte mit Liam um, dafür war aber leider kaum noch Zeit zwischen Arbeiten und all den anderen Aufgaben. Jetzt haben ich zusammen mit Liam eine Liste erarbeitet, und diese werden wir nach Lust und Laune abarbeiten, ganz ohne Druck. Als da wären unter anderem:

  • Eine Feuerwehrstation bauen: Also entweder eine für die Spielzeugautos und Playmobil Männchen. Oder aber eine richtige Feuerwehrleiter, wir sind schon am überlegen, ob man an der Außentreppe des Hauses sowas nicht anbringen kann, mal sehen.
  • Eine Wasserbahn für Boote: kann man in Deutschland für wenig Geld kaufen, wir werden mal schauen, ob wir sowas nicht einfach selbst aus PVC Rohren basteln können. Diese haben wir ja auch schon für eine riesige Kugelbahn und einen Bogen genutzt.
  • Stelzen: mal schauen, ob wir aus dem in Thailand allgegenwärtigen Bambus Stelzen bauen können. Hat jemand Tipps?
  • BMX-Rampe: Liam liebt es mit seinem Fahrrad zu springen und wir haben einige BMX Parks in München unsicher gemacht. Der aktuelle Plan sieht eine kleine Rampe vor, um springen zu üben. Ausserdem könnte es sein, dass wir auf dem Gelände einer Freunden ein wenig mit den Grabungsarbeiten anfangen und einen kleinen Track bauen. Dann kann es mit neuen Skills losgehen!

Highlight 7: Sonne und Wärme

Wir sind Weicheier geworden – das geben wir definitiv zu. Das düfte ein Nebeneffekt sein, wenn man 7 von 10 Wintern im Warmen verbringt. Wir würden jederzeit 40 Grad eintauschen gegen 15 oder 20 Grad. Wir lieben es einfach draussen zu leben, die Sonne zu genießen und abends noch lange im Freien sitzen zu können. Letzteres ist zwar in Pai ab Mitte Dezember auch nur noch mit dickem Pulli oder Jacke möglich, denn die Temperaturen sinken meist auf 10-15 Grad. Dafür bleibt es tagsüber auch zu dieser Zeit warm und sonnig bei 25-30 Grad.

Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Kleidung.

Das mag zwar sein, trotzdem ist das Leben bei Nebel, Regen und Kälte einfach ein anderes als bei Sonnenschein, zumindest für uns. Und deshalb freuen wir uns einfach darauf die Daunenjacken gegen T-Shirts einzutauschen.

Gesellschaftlich wird das Aufwachsen eines Kindes meist mit der Erziehung und der Weitergabe von Wissen, Verhaltensweisen und Regeln durch die Erwachsenen verbunden. Mal abgesehen davon, dass ich mit der landläufigen Art der „Erziehung“ nicht so viel anfangen kann, bin ich immer wieder überrascht, was den Punkt der Vorbildrolle anbelangt. Nachdem unser Sohn in Kürze fünf wird, muss ich nämlich feststellen: bei vielen Dingen ist es eher umgekehrt, ich kann viel von ihm lernen und tue das fast täglich.

(mehr …)

In den vergangenen Wochen war es etwas ruhiger auf unserem Blog als üblich. Einer der Gründe dafür ist, dass ich mich freiwillig für den Aufbau der Website der “Schulfrei Bewegung” angeboten habe – und das Angebot wurde vom Verein angenommen. Ursprünglich dachte ich ehrlich gesagt, dass würde so eine dahin tröpfelnde Geschichte werden – letztlich haben Richard Krutisch (einer der Hauptpersonen hinter der Bewegung) und ich die Seite mit der Hilfe einiger anderer, in einer knappen Woche durchgeboxt. Ich freue mich, dass ich einen Teil für diesen tollen Verein beitragen konnte. Unser Lebensmodell entspricht den Idealen dieser Bewegung und wir sind begeistert, dass sich auf dem Gebiet Freies Lernen so viele neue Türen öffnen. Damit übergebe ich auch gleich mal das Wort an Richard, der euch erklärt warum es diesen Verein gibt, für was er steht und warum er auch für euch relevant sein kann.

Den folgenden Beitrag hat Richard Krutisch für unseren Blog geschrieben, dafür bedanken wir uns auch an dieser Stelle nochmals!

Gastbeitrag von Richard Krutisch

Stell Dir folgende Situation vor:

Im Wartezimmer, zwei Eltern unterhalten sich
“Mein Kind verweigert jetzt seit 3 Monaten die Schule.”
“Wow. Toll, das freut mich für Dich, da lernt er jetzt bestimmt endlich mal sinnvolle Sachen. Unser Kinderarzt hat uns das auch geraten.”

Bämm! – Wir können uns gar nicht vorstellen, dass so etwas Realität sein kann. Und doch, in immer mehr Ländern gehört schulfrei Bildung bald so zur Normalität wie in Deutschland Schule.

Der Verein der Schulfrei Bewegung setzt hier an und unterstützt Menschen, die nicht zur Schule gehen. Mit Vernetzung, mit sinnvollen Lernchallenges, selbstinitiierten Lernorten, aber vor allem mit Materialien. Und Aufklärung. Breite Aufklärung. Wir wollen den Diskurs über das Phänomen der schulfreien Bildung mitbestimmen.

Jeder Mensch in der Gesellschaft soll wissen, dass es neben Schule auch ohne Schule geht. Und er soll eine konkrete Vorstellung haben, was dann alles möglich ist.

Von Lern-Zusammenschlüssen bis verteiltem Lernen. Von Menschen, die zusammen Teams bilden und Projekte anfangen, bis zu anderen, die ihre Fähigkeiten trainieren. Von Menschen, die am Baumhaus basteln und dabei mehr lernen, als heute in Bio und Mathe und Physik zusammen.

Seit 2 Jahren unterstützen wir Familien und Kinder auf dem Weg aus der Schule. Wir begleiten Termine mit Jugendämtern und reden mit Politikern und allen, die es sonst wissen müssen. Wir verbinden Familien, damit niemand mehr sich soziale Isolation vorwerfen lassen muss, oder darunter leiden muss. Wir klären auf: wie die legalen Wege um die Schulpflicht herum in Deutschland aussehen, wir produzieren Videos, die als Argumentationsgrundlage genützt werden können. Wir versorgen Akademiker mit Studien, damit sie noch bessere Arbeiten über diese neue Bildungsrevolution schreiben können.

All unser Wissen sammeln wir und machen es für alle Mitglieder so transparent wie nur irgend möglich. Wir setzen uns dafür ein, dass in den Köpfen ein Umdenken stattfinden kann, dass die Spinnweben der Schulgebäude Platz machen für die bunte und weite Welt und all das Lernen und Erfahren das in ihr stattfinden kann. Bildung ist auch ohne Zwang möglich – lasst uns zusammen den Weg dahin gestalten. Lasst uns eine Struktur bauen, die das Grundgerüst einer modernen Bildungslandschaft sein wird.

Und noch einen großen Dank an Chris, der unglaublich hilfsbereit uns beim Aufbau der Website zu helfen – er ist ein super Teamworker, unglaublich fleißig und arbeitet zu den wildesten Uhrzeiten.
Ich finde sein Engagement für die Schulfrei Bewegung toll. Und genau das ist es, woraus neue Dinge entstehen aus den vielen kleinen Beiträgen von uns allen.

Wilde Uhrzeiten? Ist 3 Uhr morgens keine reguläre Arbeitszeit, oder?

Die Website des Schulfrei Vereins

Die aus dieser Zusammenarbeit entstandene Website findet ihr unter schulfrei-bewegung.de. Dort findet ihr auch Möglichkeiten euch selbst zu beteiligen, sei es in Form einer Mitgliedschaft oder eine Spende über die entsprechende Betterplace Kampagne.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.betterplace-widget.org zu laden.

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Du reist gerne, liebst deine Freiheit und die Abenteuer und trotzdem kommt in letzter Zeit immer mehr und mehr der Wunsch nach einer Familie und Kindern auf? Du denkst du musst dich nun entscheiden zwischen Reisen oder Kinder haben? Du möchtest eigentlich keinen Bürojob und ein Reihenhaus, sondern lieber weiterhin die Welt erkunden nur eben als Familie? Wir erzählen dir heute davon, dass du sehr wohl weiterhin Reisen kannst, auch (oder gerade) wenn du Kinder hast – und zwar zum Wohle aller Beteiligten!

„Wenn du erst mal eine Familie und Kinder hast, ist das mit dem Reisen vorbei.“ – Stimmt das so? Wir finden nicht!

Die Vernunft kommt mit dem Alter – und dem Kind

Es heißt oft, dass man Dieses oder Jenes machen soll, so lange man noch jung ist. Jung steht dann als Synonym für frei, ungebunden, anspruchslos, kompromisslos und auch ein wenig verantwortungslos. Der Umkehrschluss ist dann, dass man als nicht mehr so junger Mensch quasi automatisch solide, bodenständig und verantwortungsbewusst wird. Entschließt man sich dazu eine Familie zu gründen, wird man ebenfalls zu den Letzteren gezählt, fast schon Unabhängig vom Alter.

Wer nun aber mit Kind verreisen möchte, wird schnell in die Schublade „Spinner“ gesteckt. Mit Reisen meinen wir hier nicht den allseits tolerierten 4 Wochen Jahresurlaub, sondern Reisen über mehrere Monate und ohne alles vorab zu buchen. Die meisten Menschen können sich schlichtweg gar nicht vorstellen, wie das ist, wenn man reist. Nun also auch noch Kinder mit auf diese „waghalsigen“ Touren nehmen, das ist dann endgültig zu viel.

Woher kommt denn diese Angst? Und was verpasst man durchs Reisen?

In unseren Augen hat diese Angst unter anderem darin ihren Ursprung, dass die Deutschen nicht sehr reisefreudig sind. In anderen Ländern ist es ganz normal, dass junge Erwachsene nach dem Abitur die Welt erkunden, bekannt als “gap year”. Auch ist es dort meist gerne gesehen, wenn man Kinder für eine bestimmte Zeit aus der Schule nimmt, um ihnen die Welt zu zeigen. Viele Schulen unterstützen Eltern dabei sogar, wir kennen das unter anderem von Familien aus Skandinavien, Frankreich, den USA oder Kanada.

Als regelmäßig Reisender weiß man, dass all dies kein unsinniges Unterfangen ist, sondern ein bereicherndes und lehrreiches Erlebnis. Man steht nicht auf der Stelle, sondern entwickelt sich weiter und lernt jeden Tag etwas hinzu, oftmals sogar mehr als die Leute zu Hause. Klar, wenn man die Karriereleiter emporsteigen möchte, dann machen sich monatelange Unterbrechungen nicht so gut – aber das ist ein ganz anderes Thema. Am auffälligsten wird die eigene Entwicklung, wenn man wieder in heimischen Gefilden aufschlägt und sich erst mühsam wieder zurechtfindet. Man kennt zwar seinen Platz und alles ist einem vertraut, und doch scheint es, als würde man nun einen Schritt neben der Masse oder sogar vorne weglaufen.

Für uns ist das Indiz dafür, wie sehr man als „Reisender“ eine beschleunigte Entwicklung durchläuft. Neue Eindrücke, Lebensweisen und Orte inspirieren den eigenen Geist und das Verständnis vom großen Ganzen – auch wenn einem das große Ganze eh ein ewiges Rätsel bleiben wird.

Alles klar, aber ist es vertretbar, mit seinen Kindern zu reisen und monatelang unterwegs zu sein?

Wir haben darauf nur eine Antwort parat: JA, Taschen packen und ab in die Welt! Du und dein Partner wisst am besten, was das Richtige für euch und eure Familie ist, sonst keiner! Und eure Kinder haben ein Recht darauf, von dir umsorgt und begleitet zu werden. Und zwar so, wie du es für richtig hältst und so wie es für deine Familie passt.

Wenn ihr also vom Fernweh geplagt seid und raus in die Welt wollt – geht dem nach, macht euch und eure Kinder glücklich damit. Glückliche Kinder werden vor allem durch einen Faktor glücklich – durch glückliche Eltern! Ich gehe sogar so weit zu sagen, dein Kind wird es dir danken.

Unser Sohn war kein Hindernis für uns – eher eine Bestärkung!

Wir haben vor 10 Jahren entschieden, dass wir immer viel Reisen möchten und kein ganz normales Leben in Deutschland anstreben. Als unser Sohn 2011 hinzukam, hat sich herausgestellt, dass es auch der richtige Weg mit ihm ist. Wir kennen mittlerweile viele Familien die Reisen, ob mit Rucksack und ständig wechselnden Orten oder langsam und Open End. Die Variationen sind vielfältig und das ist auch gut so, jede Familie hat ihre eigenen Vorlieben und Träume.

Mit 13 Monaten ist unser Sohn zum ersten Mal für 7 Monate nach Thailand gereist. Wir hatten eine sehr belastende Phase hinter uns und diese Reise war die beste Entscheidung, die wir treffen konnten. Wir fanden als Familie neu zusammen und waren endlich wieder glücklich. Unser Sohn hat in dieser Zeit unglaublich viele Geschenke bekommen, einige davon waren:

  • Wir hatten viel mehr Zeit für ihn und waren entspannter.
  • Er hat erfahren, dass jeder Mensch sein Freund sein kann, egal welchen Alters oder welcher Nationalität.
  • Er konnte während den deutschen Wintermonaten in kurzen Hosen oder nackt die Natur draußen genießen, anstatt zu frieren.
  • Er hatte intensiven Kontakt zu zwei Fremdsprachen (Thai und Englisch), ganz ohne Frühförderung im Kindergarten.

Nach 7 Monaten waren wir wieder in Deutschland und haben festgestellt, unsere Familie lebt entspannter und glücklicher, unterwegs und speziell in Thailand. Deutschland ist nichts mehr für uns auf Dauer. Seitdem sind wir immer wieder unterwegs, im Moment hauptsächlich in Thailand und diesen Sommer für 3 Monate in Deutschland – Tendenz fallend, was die Deutschlandaufenthalte anbelangt. Wir sehen die Zeit in Deutschland als Urlaub, nicht als Heimkehr an.

Eindrücke vom Reisen mit Kind in Thailand

Das Kleinkind hat doch gar nichts davon und kann sich nicht erinnern!

Natürlich wird sich dein Kind später nicht an die Statuen erinnern, die du ihm mit 2 Jahren gezeigt hast, aber das ist gar nicht der relevant Punkt. Auf emotionaler Ebene erlebt das Kind unter Umständen das Paradies auf Erden, und davon profitiert es sein Leben lang. Unser Sohn hat während seines ersten Thailandaufenthalts gelernt, dass man ein Lächeln zurückbekommt, wenn man andere anlächelt. Thais lachen Kinder immer an, in Deutschland ist das in unserem Umfeld leider die Ausnahme gewesen.

Ihr hättet hingegen sein Gesicht nach 7 Monaten Thailand sehen sollen, als er beim Bäcker die Verkäuferin anlächelte und diese an mehreren Tagen hintereinander an ihm vorbeischaute. Für uns war der Fall dann schnell klar: soll er von lächelnden Menschen umgeben aufwachsen oder von mürrischen? Was macht ihn wohl eher zu einem glücklichen Erwachsenen im späteren Leben, Leichtigkeit und Freude oder Verbissenheit und Stress?

Die meisten Menschen lieben Kinder – lass deine Kinder davon profitieren!

In den meisten Ländern der Welt sind Erwachsene Kindern gegenüber liebenswerter und euphorischer, als es in Deutschland der Fall ist. Geh mal mit einem blonden 2-jährigen in München und in Chiang Mai in ein Restaurant und vergleiche die Reaktionen mit denen in Deutschland. Aber nicht wundern, wenn das bestellte Essen in Chiang Mai länger dauert, weil sowohl Kellner als auch die Köchin zuerst 10 Minuten mit dem Kind spielen müssen!

Kinder werden vielerorts als Gemeinschaftsaufgabe angesehen, und zwar als positive behaftete Aufgabe! Für dich bedeutet das konkret: du bist nicht alleine! Anstatt in deinem schicken Babyzimmer mit Girlande, himmelblauem Baby Bett und ach so praktischem Wickeltisch zu sitzen und dich dabei einsam zu fühlen, hast du vielleicht nur einen Bungalow am Strand, musst am Boden wickeln und legst dein Kind zum Schlafen in die Hängematte. Allerdings wirst du umgeben von Menschen sein, die dir helfen, wenn du mal eine Pause brauchst. Das gilt natürlich nur, wenn du es auch zulässt. Wenn du dir ein Appartement in einer Großstadt in Asien mietest, bist du wieder genauso alleine!

Aber was brauchst du wirklich als Mutter oder Vater? Du brauchst Zeit und das Gefühl, nicht alleine zu sein, wenn man so will Ablenkung. Damit sich gerade bei dem ersten Kind nicht alles nur um dieses dreht, sondern auch ein wenig normales Leben dazu kommt. In Ländern in denen die Menschen noch mehr Zeit haben, alles etwas langsamer angehen lassen und sich das Leben noch auf der “Straße” abspielt, ist auch mehr Gemeinschaft vorhanden. Dies hat uns mit kleinem Kind wahnsinnig gutgetan, und ist auch heute noch so.

Aber wenn die Kinder in die Schule kommen, dann ist das wirklich vorbei!

In unserem erweiterten Umfeld haben inzwischen auch die Letzten gemerkt: das Kind hält die beiden noch immer nicht so recht von dieser Reiserei ab. Und schon ist der nächste Meilenstein am Horizont erkennbar: „Wenn er in die Schule kommt, dann ist das leider vorbei für euch!“

Ja, WENN er in die Schule kommt. Selbst wenn, das wären von der Geburt betrachtet 6 Jahre länger zum Reisen, als viele es für möglich halten – aber was ist, wenn auch der ominöse Schuleintritt kein Hindernis ist? Das Thema „Freilernen“ oder „Worldschooling“ sprengt das Ausmaß dieses Beitrags – aber zum Glück gibt es zur Regelschule in 4 Wänden viele Alternativen.

Deutschlands weltweit fast einmalig strenge Schulpflicht zwingt einen zwar dazu, Prioritäten zu treffen und entweder um diese Alternativen zu kämpfen oder sich abzumelden – wenn man wie wir jedoch eh weg möchte, dann verliert die Abmeldung aus Deutschland natürlich ihren Schrecken und ist nur ein weiterer, eher kleiner Mosaikstein in Richtung Freiheit!

Sucht euren Weg – und macht diesen Weg zum Ziel!

Das war ein kleiner Teil unserer Geschichte, deine Familie wird eine ganz andere haben. Vielleicht macht ihr nur einmalig eine große Weltreise, vielleicht immer mal wieder ausgiebige Trips. Gut und Richtig ist das, was euch guttut.

Grundsätzlich kann man aber sagen: Kinder nehmen unglaublich viel mit, wenn man mit ihnen auf Reisen geht, egal in welchem Alter und egal wohin. Dies ist ein Geschenk, dass ihr euren Kindern machen könnt und dass sie ein Leben lang in ihren Herzen tragen werden. Es macht sie zu offeneren und anpassungsfähigeren Menschen, das Leben lehrt sie Dinge und Erkenntnisse, die kein Lehrbuch der Welt so gut vermitteln kann. Was kann es da denn Besseres geben?

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