Ich habe zwar selbst keine Kinder, aber das sind schon wirklich gute Tipps. Ich glaube, vieles davon hat meine Mama auch mit mir gemacht :-)
Jeder von uns kommt irgendwann in seinem Leben an den Punkt, an dem er sich wünscht auf Reisen zu gehen. Schön wenn man jung und ungebunden ist, denn dann kann es einfach los gehen. Was aber wenn schon eine Familie um einen rum ist? Die Zahl der unbeantworteten Fragen im Kopf wird plötzlich um ein vieles mehr.
Mit diesem Artikel wollen wir euch helfen, ein wenig Ruhe zu erlangen, denn eines ist sicher: wenn eure Kinder mit an Bord sind, seid ihr schon halb unterwegs.
Ich hab noch eine gute und wenig überraschende Nachricht, Kinder sind von Natur aus neugierig. Sie wollen immer und ständig ihre Umgebung erkunden und Neues lernen. Sie haben noch keine Vorurteile und auch keine Bedenken. Das Einzige was ihr machen müsst, ist sie dahingehend nicht umzuerziehen. Ja ihr habt richtig gehört, wir Eltern machen unsere Kinder zu ängstlichen, schwierigen Menschen, sie werden nicht so geboren.
Uff, das ist erstmal nicht schön zu lesen, ich weiß. Die Lösung dazu? Arbeitet an euch selbst zu erst. Bleibt weltoffen im Geiste, macht euch nicht von Kleinigkeiten abhängig und lasst im Leben auch mal die Zügel etwas locker.
Wie ihr das nun bei euren Kinder anwenden könnt? Hier kommen einige Beispiele die bei unserem Kind gut funktioniert haben, neben dem tatsächlichen Reisen natürlich.
Dein Baby fängt an seine Umgebung zu erkunden? Lass es! Sei nicht ständig über und neben ihm, sondern erst dann, wenn es dich wirklich braucht. Natürlich muss man sein Kind vor Gefahren schützen. Deshalb kann man in den ersten Lebensjahren auch nicht wirklich weit weg von seinem Kind sein. Allerdings neigen wir Eltern dazu, immer wieder zu früh auf das Kind einzuwirken. Deshalb fasst euch selbst an die Nase und beobachtet eure Reaktionen. Ihr werdet merken was ich meine und dahingehend einfach sensibler. Ihr sollt nicht jeden eurer Schritte im Alltag hinterfragen, sondern ein oder zweimal am Tag reflektieren und überlegen, ob ihr an gewissen Punkten nicht unnötig eingegriffen habt. Schon nach wenigen Monaten machen 5 mal am Tag mehr zurückhalten sehr viel aus.
Schon die kleinsten Kinder lieben einen Globus. Er dreht sich und leuchtet vielleicht sogar. Zeige ihnen schon früh auf, wieviel es dort draußen zu entdecken gibt und mach dein Kind neugierig darauf. Ein Puzzle fremder Länder oder von tiptoi das Buch Mein großer Weltatlas* sind gute Ideen. Eine Weltkarte zum anschauen ist für Kinder sehr interessant, unser Sohn liebt es Flaggen aller Länder zu erkennen.
Dein Kind macht sich dreckig beim Spielen? Auf dem Nachhauseweg oder kurz vor dem Rausgehen? Nimm es locker und sei gut vorbereitet, wenn du unterwegs bist nimm Ersatzkleidung mit. Du hast es eilig und das Kind ist nun dreckig? Es darf auch mal mit verschmiertem Shirt hinaus in die Welt und es geht meist nicht die Welt unter wenn du zu spät kommst. Auch wenn es gerade keine Matschhose anhat, lass es einfach machen so weit es irgendwie geht. Das ist purer Entdeckergeist und sollte nicht unterbrochen werden. Wie soll es sonst sorgenfrei am Strand sitzen und mit Sand spielen? Wie soll es sonst mit verkleckertem Shirt im Flugzeug zufrieden bleiben? Du entscheidest hier wie dein Kind später auf neue Situationen reagieren wird.
Kinder lieben Geschichten und es dürfen durchaus auch Geschichten von anderen Ländern und anderen Sitten sein. Neben den deutschen Kinderbuch Klassikern, lies ihnen auch Kinderbücher anderer Länder vor. Du hast schon einige Länder oder fremde Orte besucht? Erzähl deinem Kind davon, was du erlebt und gesehen hast. Kinder lieben Geschichten von ihren Eltern als Kind oder was diese erlebt haben.
Dein Baby fängt an sich für feste Nahrung zu interessieren? Lass es ruhig verschiedene Dinge probieren, nicht nur immer Karottenbrei sondern auch mal etwas "normales" in kleinen Portionen ist das absolut zu vertreten. Wie soll ein Kind neugierig und offen auf verschiedene Farben, Geschmäcker und Konsistenz bleiben, wenn wir ihm in dem Moment wenn der Wille zum Probieren vorhanden ist signalisieren, dass es nicht gut für es ist? Erst nach so vielen Monaten Brei mit dem Löffel in den Mund geschoben bekommen dürfen Kinder dann selbst anderes essen? Das funktioniert in der Theorie und in Büchern, aber eben nicht mit den meisten kleinen Menschen. Aber wenig Salz und Gewürze und Allergien sagt ihr nun? Ich rede hier von kleinen Portionen, immer mal wieder. Und zwar dann, wenn euer Kind es möchte und eben nicht nur dann wenn es euch passt oder mit den entsprechenden Ernährungstipps harmoniert.
Zum Beispiel einen Italienischen Abend mit Pasta, bei dem italienische Musik läuft und du deinen Kindern "Buon Appetito" anstatt guten Appetit wünschst. Die Tischdekoration ist in den italienischen Farben grün-weiß-rot gehalten. Zeig deinem Kind auf der Landkarte, wo Italien liegt, wo Freunde herkommen oder wo jemand gerade im Urlaub ist. Was immer dir noch einfällt, binde es mit ein.
Kinder lieben Verrücktes und Wildes, also lass deiner Kreativität freien Lauf. Schon beim Schreiben fallen mir unzählige weitere Möglichkeiten ein. Wie zum Beispiel einen äthiopischen Abend, mit Reis und Schmorgericht und alles wird landestypisch mit den Fingern gegessen. Dein Kind wird dich dafür lieben und es immer wieder fordern. Unzählige Möglichkeiten werden sich für dich auftun neue Gemüse Sorten und Geschmacksrichtungen ein zu führen.
Die beste Art ihnen andere Kulturen nahe zu bringen ist bei Festivals. Lauter verschiedene Leute treffen aufeinander. Andere Musik, viel Tanz und die fremden Gerüche und Geschmäcker sind eine wahre Inspiration für Kinder. Nebenbei ist es auch für die meisten Erwachsenen schön ein wenig Abwechslung im Alltag zu erleben.
Eure Freunde feiern andere Feste und pflegen andere Traditionen als ihr? Mach mit deinen Kindern mit. Die spanische Gemeinde neben an feiert etwas? Schaut doch einfach mal vorbei als Familie. Deine Freunde kommen aus einem anderen Land? Bitte Sie davon zu erzählen, etwas in einer anderen Sprache zu sagen oder für euch etwas typisches zu kochen.
Man kann sich ja vorstellen, dass uns Sohn durch sein Aufwachsen in Thailand mit vielen anderen Traditionen in Berührung kommt. Seine beiden Lieblingsfeste in Thailand sind das Lichterfest Loi Krathong und das mit Wasserschlachten einhergehende Thai Neujahr Songkran um den 13. April. Vor allem bei Letzterem konnte er vor einem Jahr schon voll mitmachen, wie man auf dem Bild sehr gut erkennen kann.
Keiner von uns mag es, vor vollendete Entscheidungen gestellt zu werden. Dein Kind sollte von Anfang an in den Planungsprozess einer Reise eingebunden sein. Das fängt schon bei ganz kleinen Kindern an, natürlich in einem gewissen Rahmen. Zeige deinem Kind, dass es eine Stimme hat und nimm diese auch ernst. Lass dein Kind mit entscheiden wo immer es geht. Zum Beispiel erst Strand oder erst Stadt? Warmes oder kaltes Land? Dieses oder jenes Kuscheltier mitnehmen? Das eigene Handgepäck packen für den Flug.
Es gibt so viele Aufgaben bei Fernreisen mit Kindern, die man gemeinsam angehen kann.
Die einfachste Methode einen Menschen als aufgeschlossenes und offenes Kind aufwachsen zu lassen ist, ihm darin ein gutes Vorbild zu sein. Schüre keine Vorurteile gegen andere Menschen, Lebensanschauungen oder Ansichten, sondern zeige deinem Kind, dass es auf der Welt eine große Bandbreite von allem gibt. Zeige ihm, dass wir alle Individuen sind und es in vielen Themen nicht um gut oder schlecht, sondern einfach nur um verschiedene Blickwinkel geht.
Und hierbei hilft dir dein Kind ganz automatisch: es ist nämlich von Geburt mit dieser Offenheit gesegnet. Unser Sohn wächst seit seinem ersten Geburtstag zum Großteil in Thailand auf und für ihn macht es keinen Unterschied, ob die Kinder mit denen er spielt Thais oder Griechen sind. Wir würden sogar soweit gehen zu sagen: er erkennt noch nicht mal, in wiefern er sich von anderen unterscheidet.
Viele dieser Punkte werden in deiner individuelle Situation ganz automatisch eintreten, andere werden dich vielleicht sogar etwas Überwindung kosten. Genau so wird es deinem Kind gehen, manches fällt ihm leicht, anderes braucht seine Zeit. Deshalb vergiss nicht:
Der Weg ist das Ziel und das Leben selbst ist auch schon eine aufregende Reise.
Ich habe zwar selbst keine Kinder, aber das sind schon wirklich gute Tipps. Ich glaube, vieles davon hat meine Mama auch mit mir gemacht :-)
Hallo Christina!
Dankesehr, na dann bist du ja der lebende Beweis, dass es den Reisewunsch fördert!:)
Liebe Grüße aus Thailand,
Chris
Ich bin gestern erst auf euren Blog gestoßen und kann seitdem gar nicht mehr aufhören zu lesen! Ich finde die Art wie ihr schreibt toll und sehe vieles sehr ähnlich.
Unsere Tochter ist erst 4 Monate alt und bis auf einige Tage nach Amsterdam, sind wir bisher mit ihr noch nicht viel gereist. Doch auch nur die 3 Tage haben unglaublich positiven Effekt auf sie gehabt. Deshalb möchte ich unbedingt das sie noch ganz viel mehr von der Welt sieht.
Mein Freund und ich haben Vietnam für uns entdeckt. Da gibt es tolle Orte, die ich unserer Kleinen gern mal zeigen möchte. Und euer Blog macht mir Mut und Hoffnung, dass das auch mit Kind möglich ist.
Was mich interessiert: wie hat Liam die hohen Temperaturen in Thailand ausgehalten und hattet der Kleine viele Probleme mit dem Jetlag?
Nun ist der Kommentar doch länger geworden als gedacht. Dabei wollte ich nur sagen: Toller Blog und interessante Themen! Super!
Hallo Sandra,
vielen Dank für deine lieben Worte, wir freuen uns sehr darüber. Wenn du nach 3 Tagen unterwegs auch schon ähnliches gespürt hast wie wir, dann ist da wohl eine große Gemeinsamkeit vorhanden. Wir können euch auf jeden Fall nur darin bestärken als Familie auf Reisen zu gehen.
Liam hat in der Regel kein Problem mit dem Klima, obwohl er etwas kühlere Temperaturen bevorzugt. Er passt sich meist gut an, indem er in der heissesten Phasen ruhiger und innen spielt und dann in den Abendstunden wieder munter wird.
Jet-lag haben wir bisher auch immer gut durchgestanden, da wir am ersten Tag darauf achten wann er wie lange schläft und dann ist es auch schon in ihm drin. Mit Liam haben wir generell festgestellt, dass er sich problemloser und schneller anpasst als wir und in den verschiedenen Kulturen sofort ankommt. Wir wünschen Euch alles Gute für Euren Weg und haltet uns auf dem Laufenden.
Viele Grüße
Victoria
Hey ihr Lieben :)
Ihr habt das Globetrotter-Gen vergessen :D Nein, Spaß beiseite: Meine Eltern haben zwar immer viel mit mir gemacht, dabei ging es aber nie so wirklich um die große weite Welt. Der Globus und die ganzen anderen Sachen sind irgendwann trotzdem auf meinem Wunschzettel gelandet ;)
Erstmal ein ganz großes Lob: Ich finde euren Blog und euren Lifestyle echt super und hab mich gerade direkt mal etwas durchgelesen. Mein Mann und ich haben zwar noch keine Kinder, diskutieren in letzter Zeit aber auch schon immer über die Themen Schulpflicht und so weiter ;) Mal weitersehen wenn es dann irgendwann so weit ist.
Schöne Grüße,
Caro
Hallo Caro,
ja das Globetrotter-Gen, das haben wir nicht vergessen, sondern das ist doch unser aller Globetrotter-Geheimnis :)
Ja das mit Reisen, Kindern und Schule kann einen schon vor Entscheidungen stellen. Wobei das Schulfrei-Thema nicht primär durch unsere Reiselust bestimmt ist. Kennst du schon den Verein http://schulfrei-bewegung.de
Viele Grüße
Chris
Hey Chris,
das ist es bei mir auch nicht.
Aber nach Lehramtsstudium etc. muss ich sagen, dass ich unser Schulsystem immer weniger gutheißen kann. Für viele Eltern ist es sicher eine gute Sache, weil sie ihre Kinder nicht entsprechend beschulen können und/oder wollen - aber wenn man doch die Möglichkeit hat, das selbst in die Hand zu nehmen und die Kinder einfach selbst die Welt entdecken zu lassen ;)
Den Verein gucke ich mir mal an. Sagt mir jetzt nicht direkt was - aber wie gesagt, da das Thema bei uns eh noch in der Ferne liegt, bin ich da auch noch nicht sonderlich versiert.
Schöne Grüße,
Caro
Wir lieben es mit unserer Tochter zu reisen und vielleicht hat sie tatsächlich unser Fernweh geerbt - oder aber sie spürt einfach wenn wir mit ihr unterwegs sind, wie wohl wir uns fühlen und das überträgt sich dann auch auf sie? Jedenfalls stimme ich jedem eurer 10 Tipps zu. Als Foodie dem Punkt 5 noch ein bisschen mehr als den anderen. Und Punkt 6 nehme ich mir als Inspiration mit. Unsere inzwischen Dreieinhalbjährige hat zwar mit uns schon Essen aus allen möglichen Ländern probiert, aber das Ganze zuhause als eine Art kulinarische Kurzreise zu inszenieren, finde ich einfach großartig!
Hallo Ihr Drei,
ich fragte mich immer, wie macht ihr das? Wie ist Euer Alltag als Familie on Tour. Jetzt verstehe ich einiges Dinge deutlich besser und finde es großartig, wie ihr dieses Lebensprojekt umsetzt und uns auch mitnehmt.
Danke für die sehr hilfreichen Tipps, von denen man echt viel lernen und leicht umsetzen kann.
Auch wenn man "nur" ganz klassisch mit Kindern im Urlaub ist.
Viele Grüße
Katja
Hallo Katja,
ein für uns ganz wichtiger Faktor ist, dass wir immer wieder lange an einem Ort sind und mit Pai ja auch sowas wie eine feste Basis haben, wo wir Jahr für Jahr mehr als 6 Monate sind. Und wenn wir unterwegs sind meist sehr langsam, aber das waren wir auch schon ohne Kind - keine wirkliche Umstellung also :)
Viele Grüße
Chris
Die Tipps sind ja schön und gut, aber ich glaube am wichtigsten, ist das Reisen selbst - egal ob Nah- oder Fernziele, egal ob Zug, Auto oder Flieger. Zeigt dem Kind die Welt und es wird sie entdecken wollen
Hallo Sonja,
das ist ja quasi die Grundannahme gewesen, dass man die Welt erkundet und reist ;)
Viele Grüße aus Thailand,
Chris
Punkt 9 finde ich richtig. Wenn man mit den Kindern Urlaub machen möchte, macht man das nicht nur für sich selber, aber auch für die Kinder. Deswegen finde ich es wichtig, zusammen den Urlaub zu planen. Jedoch soll man dies schon begleiten.
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