Kosten für eine Reise in Thailand – die große Auflistung!

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Es gibt da eine bestimmte Frage, die bekommen wir sehr oft gestellt: “Was kostet ein Monat oder eine Woche in Thailand?” Fragesteller sind sowohl Urlauber als auch Langzeitreisende und eine kurze Antwort zu geben ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, wir wollen aber einen Versuch unternehmen, die Kosten möglichst detailliert aufzuschlüsseln.

Wir haben den Artikel nach Ausgabekategorien unterteilt und darüber hinaus pro Kategorie versucht, verschiedene Abstufungen zu erfassen. Wir wissen, dass es viel zu lesen ist, aber um einen umfassenden und nützlichen Überblick zu bekommen, reichen nicht die üblichen “7 Tipps zum Geld sparen in Thailand” aus, da fehlt einfach zu viel Information.

Falls ihr etwas vermisst oder ausführlichere Informationen wünscht, teilt uns das bitte in den Kommentaren mit! Falls ihr euch fragt, wann die beste Reisezeit für Thailand ist, lest unseren Artikel zum Klima Thailands. Und da unser Lieblingsort Pai noch recht günstig ist im Vergleich zu anderen Orten möchten wir euch unseren Pai Ratgeber nahelegen.

Wir haben da ein Anliegen: Ein Wort zum Thema Geld und Geiz in Thailand

Wir haben schon viel erlebt und gesehen in Thailand und einen recht großen Thailändischen Freundeskreis. Es ist uns deshalb ein Anliegen das Folgende an euch heran zu tragen. Das Reisen und Leben in Thailand ist günstig, neben vielen anderen Faktoren ist das wohl einer der Gründe für Reisen in das Land des Lächelns. Die Grenze zwischen Sparsamkeit und Geiz ist aber oft schmal und man verärgert Geschäftsbetreiber schnell mit Handelsorgien, Beschimpfungen und Knausereien.

Darum die eindringliche Bitte: Bleibt lieber eine Woche oder einen Monat kürzer, als überall einen Rabatt einzufordern und wild zu Handeln, vor allem dort, wo es nicht erwünscht ist!

Und wenn ihr meint unbedingt handeln zu müssen, dann bitte nur, wenn auch eine reale Kaufabsicht besteht und nicht zum “Spaß” unverschämt werden. Seht es doch mal so: die 50 Baht zu viel sind bei jedem Straßenhändler besser angelegt als in irgendeinem Kaufhaus im Westen oder einem Großkonzern – sie erreichen direkt einen Menschen mit Familie.

Außerdem: es lässt euch in den Augen der Thailänder in keinem guten Licht erscheinen, wenn ihr geizig seid und um jeden Baht feilscht. Ihr seid diejenigen, die um die halbe Welt geflogen sind, um Urlaub zu machen. Habt ihr mit der Airline auch verhandelt? Ein Gegenargument vieler ist dann: ja schon, aber die Thais haben nichts gesagt, die lächelten noch. Das heißt aber nicht, dass ihr in ihren Augen respektvoll gehandelt habt, sondern hat lediglich mit “Gesicht wahren” und dem Vermeiden offen ausgetragener Dispute zu tun. Man muss sich nur mal mit Thais unterhalten, um zu erfahren was deren Meinung zu solchem Verhalten ist, das kann sehr heilsam wirken.

Um ein paar Beispiele zu nennen, wir wurden schon direkt oder indirekt Zeugen folgender Situationen:

  • an einer Garküche nach einem Mengenrabatt beim Kauf von drei Nudelsuppen fragen – eine Suppe kostete 30 Baht – echt jetzt?!
  • veranschlagter Preis eines T-Shirts am Strand 300 Baht – Gegengebot 50 Baht und keinerlei Bereitschaft einen realistischen Preis vorzuschlagen, so etwas ist einfach nur unverschämt
  • offenes Meckern und Beschweren über zu hohe Preise in einem Restaurant, vor der Bestellung – wer zwingt einen dort zu essen, wenn es zu teuer ist?
  • abhauen ohne zu bezahlen, nur weil gerade niemand vom Service zu sehen war oder angeblich zu lange nicht kam. Welcher Standard zählt, eurer oder der des Landes, in dem ihr euch befindet?
  • weniger Geld zur Zahlung anbieten als auf der Rechnung ausgewiesen ist – mit dem Hinweis “ich hab nur noch x Baht, fehlen ja nur 10 Baht”
  • in Supermärkten und allgemein allen Läden mit Preisauszeichnung mit dem Handeln anfangen – wenn ein Preis angebracht ist, gilt dieser meist auch und gerade für Touristen!
  • stundenlanges Herumlungern in Cafés und dabei ein einziges (!) Wasser für 10 Baht konsumieren, nur damit man WIFI nutzen kann. Im Extremfall wird dabei mit Laptop und anderem Kram auch noch ein Tisch für 4 Personen belegt. Man kann sich ohne Probleme eine Sim Karte mit hohem Datenvolumen besorgen und hat dann überall Internet!
  • negative Bewertung eines Guesthouses auf einer booking.com, einzig und allein weil 5 Baht für heißes Wasser berechnet wurden. Klar, wenn man schon unglaublich teure 200 Baht für einen Bungalow mit Bad bezahlt, dann sollten doch wenigstens alle Getränke und täglich eine Massage im Preis enthalten sein.

Jetzt aber zurück zum eigentlichen Thema dieses Posts!

1. Allgemeine Kostenfaktoren

Um die einzelnen Kategorien nicht zu unübersichtlich werden zu lassen möchten wir vorweg einige Faktoren benennen, die sich auf die Kostenstruktur auswirken können

Regionen, Städte und ländliche Gegenden

Anders als in manchen Ländern ist eine Unterscheidung à la “Städte sind teuer, am Land ist es billig” in Thailand nicht so einfach machbar. Gerade Güter des täglichen Bedarfs und Lebensmittel sind in großen Städten oftmals günstiger als mitten im Nirgendwo.

Selbst Unterkünfte sind aufgrund der größeren Konkurrenz nicht immer teurer in Großstädten, dafür sind abgelegene Inseln oftmals extrem teuer, insbesondere was Lebensmittel anbelangt.

Wenn man eine Regel aufstellen möchte, könnte man sagen: der Norden ist generell günstiger als der Süden. Die Orte, an die es einen im Norden in der Regel zieht, liegen oftmals preislich bis zu 50% unter vergleichbaren im Süden, wenn man beispielsweise Pai im Norden mit Koh Chang im Süden vergleicht – das gilt für Unterkünfte, Restaurants, Motorradmieten oder Massagen in ähnlichem Maße.

Touristische und abgeschiedene Ecken

Der Hauptfaktor bzgl. hoher Preise ist die Intensität und vor allem die Ausprägung des Tourismus. Selbst touristische Gegenden wie Pai, die sich aber primär an Backpacker (eher früher), Thais (nur im Winter) und in den letzten Jahren vor allem chinesische Touristen richten, sind trotz des Tourismus bezahlbar geblieben, von Koh Samui hingegen kann man das vielerorts nicht mehr behaupten. Die Zielgruppe dort sind aber auch weniger Langzeitreisende oder Thais sondern primär Pauschaltouristen.

Die Verteuerung trifft allerdings nicht auf alle Kategorien zu: lokale Frischmärkte, auf denen es auch viele gekochte Gerichte gibt, sind unerheblich teurer als in abgeschiedenen Gegenden. Lokale am Strand mit westlichem Flair wiederum schnell doppelt so teuer.

Saisonale Unterschiede

Die Unterscheidung in Haupt- und Nebensaison ist eigentlich nur hinsichtlich der Unterkünfte von großer Bedeutung. In gewissem Maß kann man ausserhalb der Hauptsaison auch eher ein Schnäppchen beim monatlichen Mietpreis für einen Roller machen, alle anderen Kosten sind davon unberührt.

Bei Unterkünften sind die Unterschiede riesig, sowohl was Tagesraten bei Hotels und Guesthouses anbelangt als auch Monatsmieten für Häuser und Wohnungen. Vielerorts ist die Hochsaison ein relativ kleines Fenster von wenigen Wochen, auch wenn das Reiseveranstalter gerne weiter fassen. In Pai ist eine hohe Auslastung der Betten eigentlich nur in den drei Wochen vor und nach Neujahr ein Thema, den Rest des Jahres gibt es immer die Chance auf Schnäppchen, je länger man in einer Unterkunft bleibt, desto eher.

2. Unterkünfte

Einer der wichtigsten Kostenfaktoren beim Reisen ist wohl das Thema Unterkünfte, und das ist in Thailand nicht anders. Generell bieten sich folgende Varianten an:

  1. Pensionen und Guesthouses: Man findet überall in Thailand die Möglichkeit in familiengeführten Pensionen zu wohnen. Preislich ist die Spanne groß, von ganz einfache Bungalows am Strand oder in den Bergen bis hin zu Boutique Hotels mit wenigen Zimmern, von 200 Baht bis 6.000 Baht.
  2. Hotels: In nahezu jedem Ort Thailands findet man große Hotels, in vielen Fällen den bekannten internationalen Ketten angehörend. Gerade in großen Städten wie Bangkok sind diese oft eine recht gute Option, aufgrund der meist zentralen Lage und der Annehmlichkeiten, die man gerade in einer hektischen Stadt wie Bangkok schnell zu schätzen lernt.
  3. Häuser und Wohnungen zum Mieten: Die Möglichkeit ein Haus oder eine Wohnung monatlich oder wöchentlich zu mieten gibt es schon sehr lange, durch airbnb ist es nur leichter und mehr geworden. Nachteil ist allerdings, das vielerorts die Preise durch airbnb explodiert sind, in Pai haben sie sich z. B. fast verdoppelt in den vergangenen 5 Jahren. Andernorts kam es sogar zu Preissenkungen, vor allem wenn das Angebot sehr hoch ist. Wenn ihr mehr Zeit habt, dann schaut euch vor Ort nach zu vermietenden Häusern um. So kann man viele Häuser finden die noch nicht im Internet gelistet sind.
  4. Couchsurfing & Homestays: Dazu können wir persönlich eher wenig beitragen, da wir sowas eigentlich nie für uns nutzen. Homestays werden oft gerade in ärmeren Gegenden des Landes von Familien angeboten. Wenn man mit einfachen Unterkünften klar, kommt ist das sicherlich eine gute und vor allem günstige Option.
  5. Camping: Zelten ist bei Thais gerade bei uns hier im Norden sehr populär, in Pai spriessen im Winter nur so die Zelte aus dem Boden. Man sieht auch ab und Wohnmobile, die mit größtenteils europäischen Kennzeichen eine weitere Reise hinter sich haben. Man kann seit einiger Zeit auch in Thailand Camper mieten, z. B. bei Campervan Thailand. Aufgrund der hohen Kosten und kaum vorhanden Campingplatz Strukturen ist das aber wohl nur etwas für Enthusiasten. Die Preise liegen je nach Größe zwischen 150 € und 300 € pro Tag – dafür bekommt man Mietwagen und wirklich schöne Hotels.

Alle Preisangaben beziehen sich auf eine Familie mit einem oder zwei Kindern, für die keine extra Betten benötigt werden. Zusatzbetten kosten in Guesthouses meist gar nicht, manchmal aber auch bis zu 1.000 Baht und sind in manchen Hotels ab einem gewissen Alter vorgeschrieben. Das entsprechende Alter variiert sehr stark zwischen 3 und 12 Jahren. Bei Agoda kann man das Alter der Kinder bereits bei der Suche angeben. Wir vermeiden Hotels mit Aufpreisen für Kinder unter 12, das ist so eine europäische Unsitte die gerade große Hotelketten in Thailand mehr und mehr übernehmen und die der thailändischen Kinderfreundlichkeit widerspricht.

Buchungstools

Wir haben sowohl mit Booking.com als auch Agoda gute Erfahrungen gemacht in den vergangen Jahren. Zu beachten ist, dass viele Hotels über Agoda & Co. billiger zu bekommen sind als direkt im Hotel. Wir haben schon mehr als einmal in der Lobby wartend ein Zimmer über das Smartphone gebucht, da uns das Hotel nicht weiter entgegenkommen wollte oder konnte.

Für Ferienwohnungen und -häuser bietet sich airbnb an. Falls ihr da noch keinen Account habt , mit unserem Einladungslink könnt ihr bei der ersten Buchung Geld sparen!

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Basic

ca. 200 – 700 Baht pro Nacht

Die günstigsten Unterkünfte gehen vielerorts schon bei 200 Baht und weniger los, bieten aber auch recht wenig Komfort. In der Preisklasse bis ca. 500 Baht sucht man Klimaanlagen i. d. R. vergeblich, wenn man aber im Winter im Norden ist braucht man diese auch nicht, weil es nachts eh kalt ist. In Bangkok wiederum ist ein Zimmer ohne Klimaanlage in unseren Augen zu keiner Zeit ratsam, weder was Hitze noch Luftverschmutzung und Lärm anbelangt. Man erreicht in Bangkok je nach Lage dann auch schnell 1.000 Baht pro Nacht. Auch auf vielen Inseln sind “schöne” Unterkünfte unter 1.000 Baht ehe schwer zu finden.

Die andere Variante, um an günstige Unterkünfte zu gelangen, sind längerfristige Aufenthalte. Guesthouses gewähren oft hohe Rabatte auf den Monatspreis. Unterkünfte, die pro Nacht 800 Baht kosten, kommen einem vor allem außerhalb der Hauptsaison oft auf 10.000 Baht und weniger im Monat entgegen.

Durch die Anmietung eines eigenen Hauses oder einer Wohnung bietet sich auch großes Sparpotential. Oft sind die Häuser gut ausgestattet und man kann mit seiner Tasche bepackt einziehen und darin wohnen. In Pai gehen einfache Häuser bei 4.000 Baht im Monat los, schöne Häuser gibt es ab 10.000 Baht. Auf den Inseln kommt damit nicht weit, es sei denn man ist mit einer Bambushütte am Strand zufrieden, ohne richtige Küche oder separates Schlafzimmer.

Mittel

ca. 800 – 2.000 Baht pro Nacht

Mittelklasse Unterkünfte sind für uns je nach Ort etwas unterschiedlich definiert, sollten aber auf jedem Fall mit bequemen Matratzen ausgestattet sein:

  • Am Meer: eigener Bungalow am Strand, sauber und nett eingerichtet. Swimming Pool ist schön, aber kein Muss. Klimaanlage je nach Jahreszeit durchaus erwünscht. Kleine Häuser mit eigener Küche ist auch schon möglich über airbnb, vor allem bei längeren Aufenthalten.
  • In Städten: Hotelzimmer mit leiser Klimaanlage, verkehrsgünstige Lage und idealerweise recht geräumig. De facto bevorzugen wir inzwischen in Städten airbnb Wohnungen, da dieses häufig zum gleichen Preis ein separates Schlafzimmer haben, was wir als angenehm mit Kind empfinden. Alternativ tut es aber auch ein Balkon. Eine eigene kleine Küche ist uns inzwischen recht wichtig, um unser immer hungriges Kind in der Früh erstmal satt zu bekommen.

Am teuersten sind solche Unterkünfte, man ahnt es schon, an beliebten Stränden. Ein richtiges Strandhaus auf einer beliebten Insel mit einem Schlafzimmer und gut ausgestatteter Küche schlägt da schnell mit 60.000 und mehr im Monat zu Buche, während man etwas Vergleichbares in Pai für 14.000 Baht bekommen kann. Eine schöne Wohnung in Chiang Mai ist in einem Serviced Appartement Gebäude ist schon für 8.000 Baht im Monat zu bekommen, ein großes Haus mit mehreren Schlafzimmern etwas außerhalb des Zentrums für 6.000 – 10.000 Baht. Man kann aber auch 25.000 für ein Haus in einer Gated Community (heissen in Thailand “Moo Baan”) mieten, die sehr beliebt sind in Thailand – für uns nicht nachvollziehbar, da alle Häuser gleich aussehen und man irgendwie in einer Blase mit Security an der Einfahrt lebt.

Bei längerfristigen Mieten sind Abschläge bis zu 50% keine Seltenheit. Unser diesjähriges Haus auf Koh Chang kostet beispielsweise 2.500 Baht pro Nacht, wir haben für den ganzen Monat “nur” 40.000 bezahlt. Das ist zwar immer noch viel, für den Komfort, den das Haus bietet aber absolut im Rahmen und wir konnten die Kosten mit Chris’ Eltern teilen.

Billiger geht immer und wer am Meer mit einer Hütte ohne eigene Küche zufrieden ist, kann hier viel sparen.

Luxus

ca. 2.000 Baht bis 40.000 Baht und mehr

Luxus bedeutet für nach unserer Definition: ein fantastisches, weiches, großes Bett, schöne und sehr hochwertige Bad- und Zimmeraustattung sowie eine gute Lage und Aussicht, am Meer idealerweise direkt am Strand. Außerdem sollte ein schöner Swimmingpool vorhanden sein und eventuell zusätzliche Freizeiteinrichtungen wie ein Fitnessraum.

Falls ihr glaubt die 40.000 Baht sind hoch gegriffen, schaut euch mal die Preise für das 4 Seasons Chiang Mai* an, da geht es je nach Saison bis über 80.000 Baht, das sind 2.000 € – pro Nacht, und es gibt noch extremere Beispiele. Man bekommt aber auch schon luxuriöse Unterkünfte ab 2.000 Baht pro Nacht, wenn auch eher nicht am überfüllten Traumstrand. In Bangkok gibt es beispielsweise tolle 5* Hotels in zentraler Lage ab 2.500 Baht pro Nacht wie das Amari Watergate* oder das Glow Pratunam*. Wir hatten vor Jahren beispielsweise in Kanchanaburi eine unglaubliche Nacht im Dheva Mantra*, der ca. 2.800 Baht gekostet hat – für den dort gebotenen Luxus ein Schnäppchen.

Unser Weg

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Wir werden in der Regel in der Mittelklasse zwischen 800 und 2.000 Baht fündig, durchschnittlich zahlen wir beim Rumreisen in Thailand ca. 1.300 Baht pro Nacht. Unser Haus in Pai ist erheblich günstiger, was aber vor allem an der Miete über 12 Monate liegt.

Seit wir mit Kind unterwegs sind, sind wir immer froh über Zimmer mit separatem Schlafzimmer. Dadurch müssen wir nicht leise sein, wenn das Kind schon schläft. Agoda und ähnliche Portale führen häufig Serviced Appartements an, diese sind aber manchmal schwer ausfindig zu machen. Leichter geht das bei airbnb.

3. Essen gehen und Nahrungsmittel einkaufen

Thailand ist ein Synonym für gutes Essen, wenn auch für Erstbesucher der Kontrast zum heimischen Thai Imbiss groß ist. Man kann für sich sehr günstig und sehr teuer ernähren, das Gleiche gilt für den Genuss alkoholischer Getränke.

Der vielleicht wichtigste Tipp zum Thema essen gehen: sucht euch das Lokal nicht nach der schönsten Beleuchtung oder den bequemsten Stühlen aus, sondern danach ob es gut besucht ist, idealerweise von Einheimischen (ob Thais oder Expats). Dieser Tipp ist in zweierlei Hinsicht Gold wert, denn das Essen dürfte erstens besser schmecken und die Gefahr einer Lebensmittelvergiftung ist in einem geschäftigen Lokal auch viel geringer. Wir haben uns eh nicht oft den Magen in Thailand verdorben, aber wenn dann meistens in schicken aber leeren Lokalen.

Lokale Zutaten und Garküchen

Die günstigsten Möglichkeiten, um in Thailand zu ernähren, sind ganz klar:

  • Garküchen und Märkte: lokale Märkte oder Garküchen mit gekochten Speisen, pro Gericht ca. 30 – 60 Baht und 10 Baht für eine Portion weissen Reis als Beilage.
  • selbst versorgen: die Preise auf lokalen Märkten und in Supermärkten für frisches Gemüse, Fleisch und andere nicht importierte Zutaten sind sehr niedrig, i. d. R. kostet nichts mehr als 1 € pro Kilo, selbst Mangos kosten normalerweise zwischen 20 und 50 Baht pro Kilo.

Unter Umständen ist es billiger und vor allem abwechslungsreicher, auf Garküchen zurückzugreifen. Vier Personen können für 5 Euro lecker satt werden und jeder kann essen, was er möchte – ist daheim ja eher schwer umsetzbar. Einen gravierenden Nachteil gibt es meistens: die Qualität der Zutaten ist gelinde gesagt zweifelhaft, vor allem was Fleisch und die zugefügten Geschmacksverstärker wie MSG anbelangt.

Importiertes Essen und Restaurants

Der erste Preissprung folgt durch den Umstieg von Garküchen auf richtige Restaurants oder durch den Wunsch nach westlichen Speisen. Man ist dann sehr schnell bei 100 Baht und mehr für ein Clubsandwich oder auch für eine Kokossuppe mit Huhn (Tom Kaa Gai). Das Thai Essen ist dadurch nicht zwangsläufig besser, weder geschmacklich noch von der Reinheit der Zutaten her, man zahlt einfach primär für das drumherum.

Auf Koh Chang oder Koh Samui ist kostet beispielsweise eine gute Pizza locker zwischen 250 und 400 Baht, schlechte bekommt man auch schon für 100 Baht.

Bei Selbstversorgern hängt die Verteuerung mit dem Einkauf von importierten oder eher teuren Speisen zusammen: Parmaschinken, Käse, Milch, gutes Brot, Früchte aus anderen Ländern. Kirschen in Chiang Mai aus Korea kosten 30 € aufwärts pro Kilo.

In bestimmten Regionen kann man aber auch Glück haben und kann in diesem Preisbereich wahre Schätze finden. In Pai bekommt man für 100 – 180 Baht herausragende Thai Gerichte, kreative Bio Küche oder authentische mexikanische Gerichte. Tipps dazu haben wir in unserem Pai Ratgeber gesammelt. Für denselben Preis auf Koh Chang bekommt man zumeist sehr bescheidene Qualität. Das Koh Chang Spa Resort, vom Essen her vergleichbar mit Om Garden in Pai ist in etwa doppelt so teuer – aber nicht besser.

Getränke

Die Kosten für Getränke möchten wir der Einfachheit halber einfach auflisten.

  • Wasser: zwischen 5 und 20 Baht pro Liter. Wer aus Europa kostbares Quellwasser gewohnt ist, schnell umgewöhnen. In Thailand ist eigentlich jedes Wasser einfach gereinigtes und aufbereitetes Leitungswasser. Egal welche Marke es letztendlich vertreibt.
    In den meisten Orten gibt es einen Service, der einmal die Woche herumfährt und 15l Kunststoffkanister und Kästen mit 20 Literflaschen liefert. Die Kosten liegen bei ca. 15 Baht pro Kasten / Kanister. Zudem gibt es an vielen Orten Auffüllstationen.
  • Säfte: ganz wichtig ist es vorher zu fragen, ob die Säfte frisch sind. Oft werden Sirups und Konzentrate eingesetzt. Die Kosten liegen am Straßenstand bei ca. 20- 40 Baht pro Becher frisch gepresstem Saft.
  • Kaffee: Thais lieben ihren Kaffee als Eiskaffee, da kommt es dann auch nicht so sehr auf die Qualität der Bohne an und man bekommt diesen schon für 20-40 Baht. Für einen Cappuccino muss man mit 50-80 Baht rechnen. Im Süden ist die Qualität meist fraglich, in Koh Chang beispielsweise haben wir keinen einzigen guten Cappuccino gefunden, sind diesbezüglich aber auch nicht die einfachsten Kunden. Es hat sich aber nördlich von Bangkok und vor allem nördlich von Chiang Mai und um Chiang Rai, rund um die Anbaugebiete der Bohnen, eine Kaffeekultur entwickelt, die es einem inzwischen ermöglicht, hervorragende Espressi und andere italienische Kaffeearten zu bekommen. Wer da mehr wissen möchte, ein guter Freund von uns röstet in Pai Bohnen aus der Region und verkauft diese in seinem Lokal, wir stellen gerne den Kontakt her. In Chiang Mai findet man etliche Röstereien und Cafés, in denen Baristas ihre Künste vorführen, eines der zurecht beliebtesten und besten ist ristr8to.
  • Alkohol: Ist entweder sehr billig oder sehr teuer. Importierte alkoholische Getränke sind um ein vielfaches teurer als in Thailand hergestellte, die Einfuhrzölle liegen je nach Getränk zwischen 100 und 400%. Lokale Biere sind beispielsweise mit ca. 50 Baht im Getränkemarkt für eine 0,6l Flasche recht günstig, ein Beer Lao ist schon 30% teurer und importierte deutsche oder belgische Biere 3-4 mal so teuer.
    Der Unterschied bei hochprozentigen Getränken ist ähnlich. Eine Flasche importierter Whiskey à la Jameson liegt im Getränkemarkt bei ca. 1.000 Baht, ein schottischer Single Malt bei locker 2.000 Baht und die lokale Marke Sangsom gibt es in der gleichen Größe schon für 400 Baht – qualitativ liegen da aber auch Welten dazwischen.
    Am schwierigsten finden wir Thailand für Weinfreunde: ein in Deutschland für 5 € erhältlicher italienischer Wein schlägt hier schnell mit 20 € und mehr zu Buche, thailändische Weine wiederum sind eine Seltenheit und auch recht teuer, qualitativ oft fragwürdig, manchmal aber auch hervorragend. Hinzu kommt, dass die richtige Lagerung von Wein in den Läden oftmals ein Fremdwort ist.

Unser Weg

Die Mischung macht es auch hier wieder aus. Ab und an mal westlich Essen sollte schon drin sein, gerade bei mehreren Monaten in Thailand, wer das aber dauerhaft so handhabt hat nur zwei Möglichkeiten, um Geld dabei zu sparen: schlechte Qualität akzeptieren und damit zweifelhafter Genuss oder selber kochen mit regionalen Zutaten.

Ein paar Beispiele, an welchen Ecken man als Selbstversorger sparen kann und wann es ins Geld geht:

  • Karotten und Kartoffeln sind billig, andere vertraute Gemüsesorten schwer zu bekommen, wie z. B. Rukkola, Zucchini oder saisonal sind auch Avocados schwierig
  • Obst aus der Region wie Mangos, Papaya, Ananas und Wassermelonen sind billig – Kirschen und Himbeeren aus Übersee absurd teuer (Rimping in Chiang Mai hat manchmal Kirschen für 80 € das Kilo!)
  • Käse ist eigentlich immer recht teuer und erst richtig gut, wenn er sehr teuer ist
  • Hühner- oder Schweinfleisch ist billig (max. 100 Baht pro Kilo), die Hormone sind gratis dabei, richtiges Rindfleisch stammt oft aus Australien oder Neuseeland und ist sehr teuer (von ca. 300 bis zu 2.000 Baht pro Kilo). Wobei es auch immer mehr gutes Rindfleisch aus Thailand gibt, also keine Wasserbüffel.

4. Transporte

Einen weiteren großen Kostenfaktor bilden die Transporte innerhalb Thailands. Wer viel herumreist, der hat natürlich höhere Kosten als diejenigen, die langsam reisen und nur ab und an einen Ortswechsel vornehmen bzw. nicht jeden Ort mit auf die Route nehmen. Hier entscheidet ganz die persönliche Komfortzone, wie teuer es am Ende wird. Wer den Weg an sich auch schon als Abenteuer erlebt und genießt, der kann ganz einfach die günstigste Variante zum Reisen aussuchen, meistens bedeutet dies dann Busfahren. Wir teilen im Folgenden die Transporte in drei Kategorien auf.

Von A nach B

Um von einem Ort zum anderen zu kommen gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Busse: Langstreckenbusse sind nach wie vor sehr populär und für die Strecke von Bangkok nach Chiang Mai oder Surat Thani (nahe Koh Samui) hat man eine große Auswahl. Die Kosten liegen je nach Komfort zwischen 200 und 800 Baht, bei den teuersten Varianten hat man fast den Komfort eines Business Class Flugs. Einziges Problem ist die lange Fahrtdauer.
  • Züge: Asche auf unser Haupt, haben wir noch nie selbst gemacht. Man kann von Bangkok sowohl in den Norden bis Chiang Mai als auch in den Süden, theoretisch bis nach Malaysia. Warum wir noch nie gefahren sind? Die Schlafabteile mit Liegemöglichkeit sind verhältnismäßig teuer und die Fahrtdauer sehr lange, Chiang Mai dauert zwischen 13 und 17 Stunden. Die Kosten liegen für ein komfortables Abteil schnell bei 1.000 Baht – da kann man auch schon Flüge bekommen. Genaue Preise könnt ihr hier prüfen.
  • Flüge: Die günstigen Inlandsflüge sind der Grund dafür, dass wir seit 2009 mit keinem Bus mehr gefahren sind. Man bekommt eigentlich immer ein Ticket von Chiang Mai nach Bangkok oder umgekehrt für unter 2.000 Baht, in der Regel zahlen wir nur ca. 1.200 Baht. Dieses Jahr ist Victoria zusammen mit Liam von Chiang Mai direkt nach Hua Hin geflogen (Chris fuhr das Auto runter an einem Tag, 900 km) und der zwei Stunden Flug hat auch nur 1.000 Baht gekostet. Gerade mit Kind ist das einfach angenehmer als stundenlang über Autobahnen zu fahren.
  • Mietwagen: One-Way Mieten sind gerade zwischen populären Zielen meist kein Problem und man ist einfach flexibler, was die Stopps und Übernachtungen angeht. Die günstigste Mietwagenklasse startet bei ca. 1.200 Baht am Tag, für größere Familien müsste es wohl her ein kleiner Van, Pick Up oder SUV sein, dann steigen die Kosten auf bis zu 2.000 Baht pro Tag.

Am Zielort

Wenn man dann endlich am Wunschdomizil angelangt ist stellt sich die Frage: wie kommt man zu den gewünschten Sehenswürdigkeiten, zu Lokalen, zum Strand oder zum Einkaufen. Folgende Verkehrsmittel kommen dabei in die Auswahl:

  • Busse, Bahnen und andere ÖPNV Verkehrsmittel: spielen eigentlich nur in Bangkok eine wirkliche Rolle. Busse sind dort billig, der Skytrain ist als Familie teurer als ein Taxi, man spart sich aber vielleicht den Stau.
  • Songthaews (thail. “zwei Bänke”): die allgegenwärtigen Sammeltaxis fahren in Chiang Mai oder Bangkok quasi als ÖPNV Fahrzeuge für 20 Baht pro Person los und sammeln unterwegs immer wieder andere Fahrgäste ein. Auf den Inseln sind sie oft das einzige quasi-öffentliche Verkehrsmittel und relativ teuer, vor allem als Familie, da in der Regel pro Kopf abgerechnet wird. Eine Fahrt von ca. 15 Minuten schlägt auf Koh Chang schnell mit 300 Baht für 4 Personen zu Buche.
  • Tuktuk und Taxi: in Bangkok herrscht seit diesem Jahr verschärfte Taximeter Pflicht – das muss nur mal einer den Taxifahrern sagen. Mit dem richtigen Auftreten kommt man aber meist damit durch und dann ist Taxifahren billiger und vor allem angenehmer, als im Tuktuk alle Abgase einzuatmen. Die Kosten sind lächerlich: 35 Baht ist der Basispreis, 10 km kosten beispielsweise 80 Baht. Tuktuks sind oftmals teurer und das Handeln kann anstrengend werden. Für Kurzstrecken nutzen wir sie trotzdem ab und an, da unser Sohn es liebt damit zu fahren.
  • Roller und Motorräder: einfache Voll- oder Halbautomatikroller bekommt für 150 – 300 Baht pro Tag, Monatsmieten liegen zwischen 2.000 und 5.000 Baht. Damit ist man mobil und spart gegenüber ständigem Tuktuk fahren in einer Stadt wie Chiang Mai viel Geld. In Bangkok eher nicht so ratsam aufgrund des Verkehrs und auf den Inseln und in ländlichen Gegenden ist es ein wahres Vergnügen. Aber bitte nur machen, wenn man es auch beherrscht, die vielen Thai-Tattoos (Narben von Motorradunfällen) von Touristen sind der Beweis, dass sonst schnell etwas passiert.
  • Mietwagen: sind eine teure Lösung und für viele Leute irrelevant als Dauerlösung. Die Kosten gehen bei 1.000 Tagesmiete für einen Kleinwagen los, bei monatsweise Anmietung kann man den Preis oft auf 20.000 Baht drücken.
  • Fahrräder: je nach Topographie eine echte Alternative, wenn einem die Hitze nichts ausmacht. In Pai ist es aufgrund der allgegenwärtigen Hügel allerdings recht mühsam. Die Kosten liegen bei ca. 50 Baht pro Tag für ein simples Fahrrad, hochwertige Mountainbikes bekommt man eher schwer und wenn dann nur für mehrere Hundert Baht pro Tag.

Auf dem Meer

Wenn man auf eine Insel in Thailand will muss man entweder auf ein Boot – oder fliegen. Allerdings gibt es nicht viel Auswahl für diejenigen, die Angst vor Booten haben. Direkt angeflogen werden können unseres Wissens nach nur Koh Samui und Phuket. Im Fall von Phuket ist das auch günstig möglich, der Flughafen von Samui gehört Bangkok Airways, was zu sehr hohen Preisen von ca. 3.000 Baht aufwärts – One Way!

Günstiger ist es da zweifelsohne mit dem Boot oder Schiff auf die Inseln zu gelangen. Große Autofähren sind günstig und man bezahlt ohne eigenes Fahrzeug beispielsweise per “Seatran Ferry” vom Festland nach Koh Samui 120 Baht und nach Koh Chang 80 Baht pro Person, für das Auto nach Samui 400 Baht und nach Koh Chang 100 Baht. Ähnlich günstig sind große Boote und Schiffe für den Personentransport.

Wesentlich teurer sind Speedboote, für die knapp 45-minütige Fahrt vom Festland nach Koh Mak muss man pro Person mit ca. 450 Baht pro Person rechnen – ist aber auch ein Erlebnis!

Unser Weg

Wir haben seit Ende letzten Jahres ein eigenes Auto und ein eigenes Motorrad, das wir aber nur in Pai einsetzen. Aufgrund der Entfernung von Pai nach Chiang Mai wollten wir einfach nicht länger auf Mietwägen angewiesen sein. Der Minibus nach Pai ist auch keine wirkliche Alternative in unseren Augen, da diese regelmäßig in Unfälle verwickelt sind und es einem aufgrund der kurvigen Strecke und des Fahrtstils der Fahrer eigentlich schlecht werden muss.

Wir haben das Auto auch genutzt um nach Hua Hin zu fahren (wobei Victoria mit Liam und Chris’ Vater geflogen sind) und dann rüber nach Koh Chang. Dort war das Auto auch Gold wert, da wir auf der ruhigeren Ostseite untergebracht waren.

Aber auch in Pai waren wir vor allem im Winter froh um ein Auto. Nachts fallen die Temperaturen teilweise unter 10 Grad und wenn man dann abends aus dem Ort zu unserem 7 km entfernten Haus fährt ist ein Motorrad nicht so ideal.

Aufgrund des hohen Aufwands und der hohen Kosten ist das natürlich keine Alternative für Reisende, die nur kurz hier sind. Wir haben früher mit Kind vor allem Mietwagen und Flugzeug für weite Strecken kombiniert und an den Zielorten hatten wir immer ein Motorrad.

5. Freizeit, Wellness & Unternehmungen

In Thailand gibt es diverse Nationalparks die man gegen Eintritt oder mit einer organisierten Tour besuchen kann. Auf den Inseln werden Schnorcheltrips, Island Hopping und viele andere kostspielige Ausflüge angeboten und auch sonst findet ein Suchender mit Sicherheit viele Möglichkeiten zusätzliches Geld auszugeben. Aber man kann Thailand auch ohne diese teuren Freuden erkunden. Durch eigenes Umherfahren und laufen sieht und erlebt man auch viel. Wer also sparen möchte, dem empfehle ich, sich thailändischen Familien anzuschließen, die wissen in der Regel schöne und kostenlose Stellen für einen Ausflug.

Sei es ein Wasserfall mit natürlicher Rutsche, heiße Quellen im Norden oder eine noch etwas abgelegene Bucht auf einer Insel.

Für Kinder

Als Orientierung die Kosten für einige Kinderattraktionen:

  • Indoor Funparks in Shopping Malls: Mit Hüpfburgen und Klettergerüsten und vielem mehr. Die Kosten liegen zwischen 50 Baht für eine Stunde und bis zu 400 Baht für 3 Stunden.
  • Wasser Parks: vor allem rund um Bangkok aber auch in Pattaya oder Hua Hin gibt es riesige Wasser Parks mit Rutschen und allem was das Kinderherz begehrt. Die Kosten für ein Tagesticket liegen bei ca. 500 – 1.000 Baht für Erwachsene, Kinder zahlen ca. die Hälfte.
  • In Pai gibt es seit vergangenem Winter eine Zip Line, die ca. 150m lang ist. Für Liam und Chris zusammen bezahlten wir dafür ca. 200 Baht – eher teuer.

Für die ganze Familie

Auch hier wieder ein paar Zahlenbeispiele:

  • ganztägiger Ausflug mit Jetskis auf Koh Samui: ca. 7.000 Baht für 2 Personen
  • ganztägiger Schnorcheltripp auf Koh Chang: ca. 1.400 Baht
  • Padi Open Water Tauchkurs auf Koh Tao: ca. 8.000 – 10.000 Baht

Und egal, was ihr so an Aktivitäten plant, überdenkt den Ausflug auf einem Elefanten bitte noch einmal oder besucht eine Institution wie den Elephant Nature Park.

Wellness

Was wäre eine Reise nach Thailand ohne eine Thai Massage? Unvollkommen! Die Preise für Massagen erleichtern einem die Entscheidung, los geht es in Pai beispielsweise bei 150 Baht pro Stunde und im Süden bei ca. 250 Baht pro Stunde, Ölmassagen kosten meistens 50-100 Baht mehr. Man kann natürlich auch deutlich mehr ausgeben, wenn man in ein richtiges Spa möchte. Dann steigen die Preise schnell auf 800 Baht pro Stunde.

Einziger Wermutstropfen: vor dem ersten Besuch weiß man nicht wie gut der Laden ist. Leider ist es nämlich so, dass die meisten Massage Läden nicht gerade hoch motivierte Mitarbeiter haben – aber wenn man Glück hat gibt es wenig was so wiederbelebend ist wie eine Thai Massage.

Der Friseur im Dorf kostet nur ca. 100 Baht, in der schicken Shopping Mall kann man bei Tony & Guy aber auch gut und gerne 2.000 Baht ausgeben. Wir hatten bei beiden schon Glück und viel Pech, was das Ergebnis anbelangt. Eine Pediküre ist für 150 – 300 Baht zu bekommen.

Unser Weg

Liam liebt dies Indoor Spielparadiese in den Shopping Malls und somit ist das meistens eins seiner Highlights, wenn wir in einer großen Stadt unterwegs sind. Auf kostspielige Ausflüge verzichten wir meistens, das schont die Kasse, vor allem am Meer.

Massagen und Wellness machen wir viel zu selten, keine Ahnung warum. Alles in allem ist das wohl der Kostenfaktor, der bei uns am wenigsten ins Gewicht fällt.

6. Shopping

Nun sollte man sein Reisegepäck ja nicht mit zu viel Ballast aufstocken, denn dann reist es sich meist nicht mehr so bequem. Aber trotzdem hat man auch einmal Wünsche und Bedürfnisse die erfüllt werden müssen, vor allem bei längeren Reisen kann auch einmal etwas kaputt gehen oder auch aus anderen Gründen benötigt werden. Deshalb gibt es auch diese Kategorie. Die Shopping Kosten lassen sich ganz einfach aufschlüsseln:

  • Originale Markenprodukte sind oft genauso teuer oder teurer als in Deutschland. Wir bringen seit Jahren Freunden von uns Birkenstock Schuhe mit, da diese in Thailand fast dreimal so teuer sind. Hier lässt sich kaum etwas sparen, egal ob Kleidung oder Accessoires, selbst bei Technik ist Deutschland oftmals billiger, vor allem bei teuren Produkten und exklusiven Marken.
  • Gefälschte und No Name Produkte: T-Shirts für unter 100 Baht oder gefälschte Jeans für unter 700 Baht – hier lässt sich Geld sparen. Die Qualität ist mal super, mal furchtbar, aber meistens ist auch nicht viel Geld verloren.

Die Kosten explodieren teilweise an Touristenstränden, aber oft sind die Preise 100 m Meter hinter dem Strand schon wieder im grünen Bereich. Die Preise sind aber zumeist ohnehin so, dass man es sich leisten kann als Tourist (und ja, auch als Reisender ist man ein Tourist). Unser Rat darum: bitte nicht zu aggressiv handeln, kommt bei Thais nicht gut an und außerdem warten zu Hause vielleicht drei Kinder darauf ernährt zu werden, da sind die 50 Baht extra gut investiert. Auch sollte man nicht Preise vom Norden im Süden Thailands erwarten, denn das Leben im Süden ist für die Einheimischen ebenso teurer.

7. Medizinische Versorgung

Wir haben ja dieses Jahr so einiges an Erfahrungen mit Krankenhäusern sammeln müssen, bleiben aber normalerweise davon verschont. Die Kosten sind überschaubar, bei Vorhandensein einer guten Krankenversicherung schon fast irrelevant. Medikamente sind sehr billig und man bekommt eigentlich fast alles einfach so in einer Apotheke oder einem Drug Store. Manchmal ist es jedoch etwas schwierig zu erklären was man braucht. Im Zweifel bekommt man Antibiotika aufs Auge gedrückt.

Ein Arztbesuch an sich ist auch nicht teuer. Ein lokales Krankenhaus oder ein Arzt dort berechnet meist nur einige hundert Baht für Untersuchungen und Medikamente. Unser Krankenhausbesuch mit Liam wegen einer Bronchitis schlug mit insgesamt 12.000 Baht zu Buche. Das war allerdings im Bangkok Hospital, einem der teuersten Krankenhäuser des Landes, und der teuerste Punkt auf der Rechnung war ein Bluttest für ca. 9.500 Baht. Das Arztgespräch und ein Röntgen gab es somit zum Spottpreis von 2500 Baht. Aber hier können wir nur betonen, eine Langzeitkrankenversicherung für die Familie lässt einen entspannt handeln wenn etwas ist.

8. Fazit

Man sieht an den umfangreichen Ausführungen warum eine einfache Antwort auf die Frage nach den Kosten in Thailand nicht mit einem Satz zu beachten ist. Das Schöne ist letztlich, dass es für fast jeden Geldbeutel und Anspruch das Richtige gibt – aber man sollte die Erwartungen an Komfort oder sogar Luxus mit dem Budget abgleichen.

Ganz deutlich kann man sagen, dass der Reisestil die Kosten bestimmt. Wer viele Städte in kurzer Zeit erleben möchte und alle angebotenen Ausflüge noch dazu, der hat einfach höhere Kosten. Nimmt man sich für jeden Ort 1 – 2 Wochen oder sogar Monate Zeit, so erhält man meist nicht nur eine günstigere Miete, sondern hat auch logischerweise weniger Transportkosten – Stichwort Slow Travel. Bekommt man erst einmal ein Gefühl für einen Ort, so findet man auch raus wo es günstigeres und gleichzeitig besseres Essen gibt und auch welche Ausflüge sich auch günstiger gestalten lassen. Ganz nebenbei taucht man so auch in die andere Kultur mehr ein und findet Anschluss an Einheimische und nicht nur andere Reisende.

Wie schon am Anfang geschrieben: eigentlich gilt es ja in jedem Land aber bei Thailand wird das in letzter Zeit immer mehr vergessen. Höflich und respektvoll bleiben ist ganz wichtig und nicht permanent in die Rolle des armen, ausgenommenen Touristen schlüpfen – das tut dem eigenen Gemüt nicht gut und nervt die Bewohner dieses schönen Landes.

Headerfoto von Skitterphoto @ Pixabay

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