Es kam in den vergangenen Jahren immer wieder vor, dass wir Geld nach Thailand überweisen mussten. Bei Empfängern in EU-Ländern ist das ja zu IBAN Zeiten kein Problem mehr und kann bequem per Online Banking erledigt werden. Bei Ländern ausserhalb der EU sieht das theoretisch zwar ähnlich aus, es tauchen aber oftmals kleine Hindernisse auf, die den Vorgang entweder erschweren oder recht teuer werden lassen. Wir haben vor kurzem zum ersten Mal Transferwise* genutzt und möchten unsere TransferWise Erfahrungen gerne mit euch teilen!
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Die Überweisung eines genauen Betrags ist viel leichter (Gebührenübernahme, Zielwährung), dadurch entstehen auch geringere Kosten als bei einer Überweisung in Zielwährung. Warum ist nun TransferWise soviel besser als eine normale Auslandsüberweisung?
Das System ist denkbar einfach und doch irgendwie revolutionär. Die Firma TransferWise hat in jedem Land ein Bankkonto, das für die jeweiligen Überweisungen genutzt wird. Wir überweisen unser Geld in Deutschland auf das deutsche Bankkonto von Transferwise*, die dann wiederum das Geld von ihrem thailändischen auf das Thailändische Zielkonto überweisen. Durch den Mangel an Umrechnungsgebühren spart die Firma sich Geld, was sie an die Kunden weitergibt. Auch erfolgt der Geldtransfer auf diese Art meist schneller als mit einer Auslandsüberweisung, vor allem bei Übertragung des Geldes an Transferwise per Kreditkarte.
In der Regel ist das Geld 2-3 Tage nach Geldeingang auf dem Deutschen Konto auch auf dem ausländischen Zielkonto angekommen. Ausgedacht haben sich dies übrigens recht bekannte Persönlichkeiten wie einer der ersten Mitarbeiter von Skype, Taavet Hinrikus, und dieser hat sich unter anderem als Investor Peter Thiel, den Gründer von PayPal und Investor bei Facebook ins Boot geholt.
Leider sind noch nicht alle Länder an das TransferWise-Netz angeschlossen, ihr solltet euch hier also vorher informieren. Wer Beträge über 12.000 Euro überweisen möchte muss ausserdem die Grundlage der Zahlung nachweisen.
Bei uns ging es ganz konkret um zwei verschiedene Vorgänge: einmal haben wir den Großteil unseres Autos bezahlt und dann haben wir noch ein Ferienhaus auf Koh Chang im März damit angezahlt. In beiden Fällen war eine Überweisung von unserem Konto in Deutschland der einfachste und sicherste Weg, vor allem das Geld fürs Auto wollten wir nicht in bar spazieren fahren
Der erste Gedanke war, das Geld per Online Banking zu überweisen, was wir auch fast gemacht hätten. Allerdings ist es oft recht schwierig in Thailand die nötige BIC und Kontonummer zu erfahren. Als uns dann ein Freund auf TransferWise hingewiesen hat haben wir uns die Firma mal etwas genauer angeschaut. Ein entscheidender Faktor bei einer Nicht-EU Überweisung von einem deutschen Bankkonto sind die entstehenden Kosten, diese setzen sich aus zwei Faktoren zusammen:
Wir haben mal verglichen und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir uns mit TransferWise gegenüber unseren normalen Banken einiges sparen konnten, die genaue Ersparnis ist vom Überweisungsbetrag und den Konditionen bei der Hausbank abhängig. Transferwise berechnet zwar auch eine Gebühr, die auf den ersten Blick sogar recht hoch ausfällt. Dafür bekommt man aber den „tatsächlichen“ Wechselkurs berechnet, was zu insgesamt geringeren Kosten führt. Klingt kompliziert? Ein kleines Beispiel:
Comdirect | Transferwise | |
---|---|---|
Überweisungsbetrag | 1000 € | |
Wechselkurs | 38,3804 THB | 39,2806 THB |
Differenz bei Auszahlungsbetrag | ca. 900 THB = ca. 23 € Im Prinzip zusätzliche Gebühren bei der Comdirect | |
Gebühren | 20,40€ (Wenn man als Sender alle Gebühren übernimmt OUR) | 14,85 € |
Gesamte Kosten für die Überweisung | 43,40 € | 14,85 € |
Ersparnis mit Transferwise | 23,08 € | |
Stand der Daten: 21.12.2015 |
Diese Ersparnis wird natürlich größer je höher die Überweisungsbeträge sind. Eine relativ genaue Einschätzung der möglichen Ersparnis bietet einem TransferWise* direkt in der Übersicht an, wo man den gewünschten Betrag eingibt, siehe Screenshot auf der rechten Seite. Ein weiterer Faktor, der die Kosten zugunsten von TransferWise beeinflusst, ist die Tatsache, dass man normalerweise einen bestimmten Betrag in der Zielwährung überweisen möchte. Um das zu erreichen muss man bei einer normalen Onlineüberweisung eine Überweisung in der Zielwährung auswählen – was zumeist mit einem noch schlechteren Umrechnungskurs einhergeht. Bei TransferWise macht das keinen Unterschied und man kann exakt den Betrag angeben, der auf dem Konto des Empfängers gutgeschrieben werden soll.
Das Prinzip eines Transfers mit Transferwise* ist schnell erklärt, wir möchten euch die einzelnen Schritte gerne zeigen.
Für die Anmeldung benötigt man nur eine Emailadresse und den Namen
Man meldet sich bequem per App oder Website an, alles was an dieser Stelle benötigt wird sind der Name und eine Emailadresse. Ihr könnt auch euer Gmail oder Facebook Konto für die Anmeldung nutzen.
Überweisungsbetrag und Währungen auswählen
Wählt den Punkt „Überweisung erstellen“ oder „Send Money“ aus der Navigation rechts oben. Es öffnet sich ein Formular, in dem ihr den gewünschten Betrag und die Währungen eingeben könnt. Ihr könnt den Betrag sowohl in der Ausgangs- als auch in der Zielwährung angeben, bzgl. der Gebühren entsteht wie schon oben beschrieben kein Nachteil für euch. Die Gebühren seitens TransferWise werden euch umgehend angezeigt, der angezeigte Umrechnungskurs kann sich nochmals ändern, dazu später mehr.
Angabe des Empfängers, auch ohne Kontodaten möglich!
Dann „Weiter“ anklicken und den Namen des Empfängers eingeben. Die Empfänger werden übrigens gespeichert, was eine erneute Überweisung komfortabler macht. Die Angabe einer Emailadresse des Empfängers bietet sich ebenfalls an, da dieser dann informiert wird über den Transfer. Ausserdem kann man mittels der Email sogar eine Überweisung vornehmen, wenn man die Kontodaten nicht zur Hand hat. Es stehen nämlich zwei Varianten zur Auswahl: per Bankverbindung oder per Email. Im zweiten Falle erhält der Empfänger eine Email mit der Aufforderung, seine Kontodaten für die Überweisung anzugeben. Im ersten Fall kann man wie gewohnt selbst die Kontodaten des Empfängers eintragen. Praktisch daran: es ist keine besondere Form der Daten notwendig, es reichen die lokalen Kontoinformationen wie Kontonummer und Bank, keine BIC etc. die man umständlich erfragen muss. Das ist möglich da TransferWise das Geld von einem Konto im entsprechenden Land überweist, es handelt sich im Endeffekt also um eine nationale Überweisung. Eine Fehlerquelle weniger, die durch die falsche Eingabe von Kontodaten entstehen kann
Im nächsten Schritt kann noch ein Betreff angegeben werden, wobei dieser nicht auf dem Kontoauszug des Empfängers erscheint sondern nur per Email an diesen verschickt wird. Eine Besonderheit gibt es noch an dieser Stelle, man kann ein Kurslimit für die Durchführung des Auftrags angeben. Die Voreinstellung liegt bei 3%, das heisst wenn der Kurs sich innerhalb des Überweisungszeitraums um mehr als 3% verschlechtert wird die Überweisung nicht durchgeführt. Dieser Wert kann noch nach unten korrigiert werden. Damit ist man gegen plötzliche Kursstürze abgesichert. Der endgültige Wechselkurs steht erst dann fest, wenn TransferWise die Umrechnung vornimmt, je nach Bezahlart (siehe 5.) also ein bis drei Tage nachdem der Auftrag vorgenommen wurde.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um das Geld zu Transferwise zu übertragen
Im letzten Schritt muss man dann nur noch auswählen, wie das Geld zu Transferwise übertragen werden soll. Dabei stehen z. Z. vier Möglichkeiten zur Auswahl: Kreditkarte, normale Banküberweisung, Banküberweisung per SOFORT, Überweisung per iDEAL (letzteres haben wir noch nicht ausprobiert). Zu beachten ist, dass die Überweisung je nach Zahlungsart länger dauern kann, Am schnellsten ist die Bezahlung per Kreditkarte und iDEAL, da TransferWise das Geld dann umgehend gutgeschrieben bekommt und schneller mit der Überweisung an den Empfänger fortfahren kann. Ähnlich schnell geht es per SOFORT, eine normale Überweisung dauert am längsten.
Wer eine Auslandsüberweisung durchführen muss sollte sich nicht nur über die Gebühren der Überweisung sondern auch über den angewandten Wechselkurs informieren. Dieser führt nämlich meist dazu, dass man eine böse Überraschung erlebt. Verglichen mit einer normalen Überweisung in das Ausland, Paypal oder sogar Western Union sind wir durch Nutzung der Firma TransferWise jedesmal besser weggekommen und können es deshalb nur empfehlen.
Wer noch mehr Geld sparen möchte, der sollte sich unsere Tipps zum Einsatz von Kreditkarten im Ausland ansehen.
Du planst in Thailand einen Roller oder ein Auto zu kaufen? Kennst du schon unsere Tipps dazu?
Was sind Affiliate Links und warum bauen wir sie ein?
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